Out-of-Home Marketing wird wichtiger und digitaler
Ein Blick zurück – Historie
Out-of-Home Marketing oder Außenwerbung besitzt eine lange Historie. Schon vor über 5.000 Jahren gab es „Werbung“ auf Obelisken: Hieroglyphen als Wegweiser für Reisende. Vor ca. 2.500 Jahren gravierten ägyptische Händler ihre Werbebotschaften in Stein und stellten sie an den Straßen auf. Viel später wurde daraus die Plakatwerbung. 1855 plakatierte Ernst Litfaß Nachrichten an einen Säulenkörper – die Litfaßsäule wurde geboren. Später etablierten sich die Großflächenplakate.
Werbeträger in der Öffentlichkeit
Heute zeigen sich verschiedenste Formen von Plakatträgern für Out-of-Home Marketing:
- Großflächenplakate an Häuserwänden oder auf entsprechenden Plakatwänden
- Mega-Lights oder City-Light-Poster in Bahnhöfen, Flughäfen, an Bushaltestellen oder Einkaufszentren – Plakate werden in Vitrinen eingehängt, beleuchtet und wechseln die Plakatinhalte
- Große Bildschirme oder Videowände sieht man insbesondere an hochfrequentierten Stellen – überwiegend innerhalb von Gebäuden wie Einkaufszentren
- Mobile Außenwerbung nutzt meistens Fahrzeuge oder Fahrzeuganhänger oder auch öffentliche Verkehrsmittel, wie Busse, Bahnen
- Der Einzelhandel plakatiert seine Schaufenster – bis hin zu Touchscreens im Schaufenster
Die Auflistung ist nicht vollständig. Es gibt nach Einführung der Litfaßsäule mittlerweile eine immense Vielfalt unterschiedlichster Out-of-Home Marketingvarianten für Werbung; dank neuer und immer günstiger werdender Technik.
Out-of-Home Marketing gewinnt an Bedeutung
Out-of-Home Marketing ist in den vergangenen Jahren von einem Nischenmedium zu einem ernst zu nehmenden Medium im deutschen Werbemarkt geworden. Der Marktanteil beläuft sich mittlerweile 6 Prozent. Damit zieht Out-of-Home Marketing an der Radiowerbung vorbei und etabliert sich neben dem TV als Wachstumstreiber.
Vor allem die Verlängerung von TV-Kampagnen auf die Straße und die Vernetzung mit dem Mobiltelefon wird hier einen Wachstumsschub bringen. Technologien wie Beacons, NFC oder auch Bilderkennung ermöglichen auch eine Interaktion mit dem zukünftigen Kunden.
Nutzerdaten und Nutzerprofile können in Zukunft auch eine wichtige Rolle bei der Out-of-Home Werbung spielen.
Interaktion von Plakatwerbung mit Mobiltelefonen
Diese Art der Werbung wird vor allem von jungen Zielgruppen genutzt. Über 60% von Menschen ist die Möglichkeit der Verbindung von Plakatwerbung zu Online-Inhalten bekannt. 80% der jungen 18-30-Jährigen kennen diesen Mechanismus.
Mehr als 60% würden die Interaktionsmöglichkeit beim Warten auf Bus und Bahn nutzen. Der Mehrwert ist Informationen über Produkte/Dienstleistungen bekommen zu können.
Out-of-Home Marketing in der U-Bahn
Aktuell gesehen und erlebt habe ich Out-of-Home Marketing mit neuen Technologien in der U-Bahn in Hongkong – der MTR. City-Light-Poster bieten einen QR-Code und/oder einen NFC-Chip für den Abruf von Informationen:
- Weitergehende Produktinformationen
- Direkter Kauf und Bezug von Produkten
- Informationen über Musik- und Theater-Veranstaltungen und deren Buchung
- Informationen über Kinofilme und deren Buchung
Insgesamt gesehen ein sehr interessantes Angebot für die Kunden. Das Mobiltelefon kann hier eingesetzt werden, Informationen können direkt abgerufen werden und das in den U-Bahnstationen. Die Frequenz ist sehr hoch: die meisten Menschen in Hongkong nutzen öffentliche Verkehrsmittel und insbesondere die sehr bequeme U-Bahn.
Bilder: StockSnap, eigene
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