Über Heike Scholz

Heike Scholz ist geschäftsführende Gesellschafterin von Zukunft des Einkaufens, erfahrene Strategieberaterin sowie anerkannte Speakerin, Autorin und Geekette. Sie wurde mehrfach zu den Top 100 Internetköpfen Deutschlands gezählt. Als Expertin für Digitalisierung und Handel unterstützt sie Handelsunternehmen, Stadtakteur*innen und Partner aus der Konsumgüterindustrie dabei, den Wandel im Markt zu verstehen, strategisch zu nutzen und gezielt voranzutreiben. Mit innectorbietet sie dafür fundierte Selbstlernformate für Fach- und Führungskräfte, die neue Themen eigenständig erschließen und in der Praxis wirksam machen wollen.

Einträge von Heike Scholz

Studie: Handel investiert in Restrukturierung statt in KI

Europäische Handelsunternehmen rechnen für 2025 mit einer EBIT-Marge von fünf Prozent im Median. Eine ernüchternde Perspektive, die bereits alle geplanten Kostensenkungs- und Effizienzmaßnahmen einkalkuliert. Während die Branche hektisch reorganisiert, Geschäftsmodelle anpasst und Supply-Chains umbaut, liegt das größte Hebelpotenzial weitgehend ungenutzt: Künstliche Intelligenz.

Vibe Communities: Atmosphäre statt Mitgliedschaft

Communities gelten im Handel als Ausweg aus schwindender Kundenloyalität. Während KI-Content am Fließband produziert wird, sollen Communities den Zugang zu Kund*innen sichern. Prof. Dr. Nils Andres hat kürzlich eine Studie mit 2.191 Konsument*innen veröffentlicht, die diesen Ansatz grundsätzlich infrage stellt. Seine Untersuchung zeigt: Nicht immer reicht es, eine Community zu gründen. Die Ansprüche der Menschen an Communities haben sich gewandelt.

KI im Einzelhandel: Die Kluft zwischen Erwartung und Realität

Der deutsche Einzelhandel steckt in einer Zwickmühle. Die Konsumstimmung bleibt gedrückt, Kaufzurückhaltung bestimmt das Geschäft, und von einer Erholung ist wenig zu spüren. Gleichzeitig steht mit Künstlicher Intelligenz eine Technologie bereit, die verspricht, Prozesse zu verschlanken, Personalisierung voranzutreiben und Kundenerlebnisse zu verbessern.

Agent Shopping: Wenn der Teufel und der Engel um die Zukunft des Handels streiten

Walmart-Kunden können seit dieser Woche direkt über ChatGPT einkaufen. Sie verknüpfen ihr Walmart-Konto mit dem KI-Chatbot, lassen sich Produkte empfehlen und schließen den Kauf ab, ohne die Plattform zu verlassen. 50 Millionen einkaufsbezogene Anfragen laufen täglich durch ChatGPT. Der weltweit größte Einzelhändler hat damit eine Entscheidung getroffen, die die Branche spaltet. Denn Agent Shopping, so der Fachbegriff für KI-gestütztes Einkaufen, verändert fundamental, wer mit dem Kunden kommuniziert.

Preisdruck: Handel vor schwierigem Herbst

Die Post-Sommer-Kauflaune zeigt deutliche Risse. Mollie ließ im Auftrag YouGov über 2.000 Verbraucher*innen zu ihrem Konsumverhalten nach den Sommerferien befragen. Das Ergebnis ist eindeutig: 47 Prozent der Eltern spüren eine finanzielle Doppelbelastung durch Urlaub und Schulstart.

Konsumklima stoppt Abwärtstrend bei -22,3 Punkten

Das GfK Konsumklima zeigt im September 2025 erste Anzeichen einer Stabilisierung. Nach drei Monaten kontinuierlichen Rückgangs stoppt der Abwärtstrend mit einem Anstieg um 1,2 Zähler auf -22,3 Punkte für Oktober. Die Studie basiert auf rund 1.000 Verbraucherinterviews im Auftrag der EU-Kommission.

Das Einkaufserlebnis der Zukunft: Ein Weckruf für den Handel

Die Herausforderungen für den Handel an klassischen Standorten wachsen weiter. Der Habona Report 2025 dokumentiert eindrucksvoll, wie sich die Wertigkeit zentraler Lagen und großer Shoppingflächen verändert hat. Pandemie, geopolitische Unsicherheit und gesellschaftlicher Wandel haben eine strukturelle Polarisierung verstärkt: Nahversorgung und Convenience-Assets gewinnen deutlich, während traditionelle Innenstadtformate unter Druck geraten.

Handel im Spannungsfeld: Preisbewusste Kunden und werteorientierte Generationen

Eine aktuelle Untersuchung von YouGov zum Verbraucherverhalten im DACH-Raum zeigt deutlich, wie stark der Lebensmitteleinzelhandel derzeit zwischen zwei gegenläufigen Entwicklungen navigieren muss. Einerseits wächst der Preisdruck durch inflationsbedingte Kaufzurückhaltung, andererseits verändern jüngere Konsumentengruppen die Spielregeln durch neue Ansprüche an Nachhaltigkeit, Convenience und Markenführung.

Sortimentsfit? Zwei Fragen, die mehr zeigen als Zahlen

Im Handel wird das Sortiment oft streng nach Zahlen bewertet: Umsatz, Marge und Drehgeschwindigkeit stehen im Fokus. Doch werden so wirklich die richtigen Entscheidungen getroffen? Hinter den „harten“ Fakten verbergen sich meist entscheidende weiche Faktoren: Was drückt dieses Sortiment eigentlich aus und passt es (noch) zur Ausrichtung des Unternehmens? Manchmal können zwei gezielte Fragen mehr Klarheit schaffen als jede Excel-Tabelle.

Content im Handel: Warum neue Routinen mindestens 90 Tage brauchen

„Ab jetzt posten wir regelmäßig.“ Diesen Satz hört man oft, wenn es um Social Media, Newsletter oder digitale Inhalte im Handel geht. Die Motivation ist da, alle sind begeistert, doch nach wenigen Wochen versiegt der Schwung. Es bleibt bei einzelnen Beiträgen, die Resonanz ist mäßig, der Alltag gewinnt wieder die Oberhand.

Wer sind unsere Kund*innen? Und wenn ja, wie viele

Zahlreiche Entscheidungen im Handel basieren auf Einschätzungen über Zielgruppen. Doch wie tragfähig sind diese Aussagen eigentlich? In vielen Unternehmen entstehen Bilder von Kund*innen beiläufig. Sie ergeben sich aus Gesprächen im Team, aus Erfahrungen im Verkauf oder aus Mustern, die sich im Arbeitsalltag wiederholen. Was als gefestigte Meinung gilt, ist häufig nicht mehr als eine unreflektierte Annahme.

Ladendiebstahl: Die unterschätzte wirtschaftliche Gefahr

Inventurdifferenzen gelten im Handel oft als unvermeidbares Übel. Eine stille Größe, mit der man leben muss. Die aktuelle EHI-Studie „Inventurdifferenzen 2025“ zeigt jedoch, dass sich diese Haltung nicht mehr halten lässt. Die Verluste durch Diebstahl nehmen zu. Besonders alarmierend ist die Professionalisierung der Tätergruppen.

4 Mythen über Buyer Personas in Handelsunternehmen

Buyer Personas haben in vielen Handelsunternehmen keinen leichten Stand. Zu oft gelten sie als überflüssig, als Spielerei des Marketings oder als theoretisches Konstrukt ohne praktischen Nutzen. Dieser Ruf kommt nicht von ungefähr. Rund um Personas ranken sich viele Vorstellungen, die mit der eigentlichen Methode wenig zu tun haben. Es lohnt sich, diese Mythen einmal aus Sicht des Handels zu betrachten und zu klären, was Personas tatsächlich leisten können und was nicht.

Buyer Personas im Handel: Überarbeitete Auflage des erfolgreichen Arbeitsbuchs erschienen

Wie gut kennen Sie eigentlich Ihre Kund:innen? Wer im Handel erfolgreich sein will, braucht mehr als nur grobe Zielgruppenbeschreibungen. Buyer Personas helfen dabei, Kund:innen wirklich zu verstehen – mit all ihren Wünschen, Herausforderungen und Motivationen. Genau hier setzt das neu überarbeitete Arbeitsbuch „Einfache Entwicklung von Buyer Personas im Handel“ von Heike Scholz an.

Wie nachhaltig sind die deutschen Supermärkte?

Nachhaltigkeit im Supermarkt hat viele Facetten. Sie reicht von einer ressourcenschonenden Erzeugung von Lebensmitteln, über umweltfreundliche Verpackungen bis hin zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Der deutsche Lebensmitteleinzelhandel engagiert sich bereits in diesem Bereich. Die Unternehmen könnten ihren Einfluss und Handlungsspielraum aber noch stärker nutzen, um das Ernährungssystem in Richtung Nachhaltigkeit zu lenken. Das zeigt die aktuelle Studie des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) im Auftrag des Umweltbundesamts (UBA), die zum zweiten Mal die Nachhaltigkeitsaktivitäten des Lebensmitteleinzelhandels untersucht hat.

Kosten von Bezahlverfahren: Welche sind die günstigsten?

Die Auswahl an Zahlungsverfahren ist breit gefächert, aber welche Kosten entstehen für Händler*innen tatsächlich? Die Studie „Gesamtkosten von Zahlungsverfahren 2025“, die von ibi research durchgeführt und kürzlich veröffentlicht wurde, bietet praxisnahe Einblicke in die direkten und indirekten Kosten der verschiedenen Bezahlmethoden im Online- und stationären Handel.

2024: Die meist gelesenen Artikel

In diesem Jahr sind wir ein wenig spät dran mit unserem Rückblick auf das vergangene Jahr. Doch auch jetzt noch ist es interessant, einmal zu schauen, welche Themen bei unserer Leserschaft am besten ankommen. Hier kommen die zehn meist geklickten Beiträge im Jahr 2024:

Studie: Jeder dritte Deutsche ist offen für neue Shopping-Formate

Auch wenn Deutschland noch überwiegend im stationären Handel oder online auf Shopping-Webseiten einkauft: Jede dritte deutsche Person über 18 Jahren ist offen für neue Shopping-Formate wie Social Media Plattformen oder Livestream-Shopping. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag von Whatnot, nach eigenen Angaben die größte Livestream-Shopping-Plattform in Nordamerika und Europa.

Differenzierung im Modeeinzelhandel: Studie zeigt, wie es geht

Nach der Pandemie hat sich die Online-Nachfrage im Modemarkt stabilisiert, gleichzeitig sind Verbraucher*innen preissensibler und anspruchsvoller geworden. Zusätzlich sind neue Fast-Fashion-Player wie Shein und Temu in den Markt eingestiegen. Die neue Studie „Standing out in the Sea of Sameness“ von Google und Kantar, für die über 250 Brands und Fashion-Retailer in neun EMEA-Märkten analysiert und allein in Deutschland mehr als 1.000 Konsument*innen befragt wurden, versucht Antworten darauf zu geben, wie die Differenzierung im Modeeinzelhandel gelingen kann.

Regionalität bei Lebensmitteln: Marktentwicklung und Verbraucherpräferenzen

Der Trend zu regionalen Lebensmitteln hat sich in Deutschland in den letzten Jahren deutlich verstärkt, wirklich neu ist er nicht. Verbraucher*innen legen jedoch zunehmend Wert auf Produkte aus ihrer Region, was sowohl den Handel als auch die Industrie vor neue Herausforderungen stellt, aber auch große Chancen bietet. Wie sieht aktuell der Markt für „Regionalität“ im LEH aus, was wünschen die Konsument*innen und an welchen Stellen muss von Erzeugern, Handel und Industrie noch nachgebessert werden?

Report: Instant Payments – „Useless ohne Use Cases“

Die Dynamik und Themenvielfalt im Zahlungsverkehr sind nach wie vor ungebrochen. Häufig knapp bemessene Umsetzungszeiträume bei laufend neuen regulatorischen Vorgaben, Anpassungen an rasante technologische Entwicklungen, kontinuierliche Veränderungen im Kundenverhalten und stetig zunehmende Wettbewerbs- und Konkurrenzsituationen stellen die beteiligten Akteure vor komplexe Herausforderungen.

[Update] Tegut Teo bleibt aufgrund von Gerichtsurteil in Hessen an Sonn- und Feiertagen geschlossen

17.09.2024: Am 10. Juli* entschied der hessische Landtag, dass die Teo-Märkte wieder an Sonn- und Feiertagen öffnen dürfen. Seitens Tegut erfolgte die Meldung prompt, man wolle nicht nur bestehende, aber aufgrund des Verbots geschlossene Teo-Mini-Märkte wieder öffnen, sondern auch das Filialnetz erweitern. Ich denke, dies ist ein guter Tag für einen kundenfreundlichen und modernen Einzelhandel und hoffentlich setzen sich solche Angebote auch an anderen Orten durch.

Handelsstudie 2024: Was bewegt den Handel?

ibi research an der Universität Regensburg führt zusammen mit zahlreichen Industrie- und Handelskammern und der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) – wie bereits in den Jahren 2017 und 2020 – eine Händlerbefragung, die Handelsstudie 2024, durch. Das Ziel dieser Umfrage ist es, herauszufinden, was den Einzelhandel aktuell bewegt.

Studie: Nachhaltig und lokal Online-Shoppen

Nahezu jeder in Deutschland nutzt Online-Shopping regelmäßig – unabhängig von Alter oder Geschlecht, denn es ist bequem, bietet eine große Auswahl und niedrigere Preise. Immer mehr in den Fokus der Konsument:innen rückt dabei, nachhaltig und lokal zu shoppen. Die Frage, die sich Kund:innen stellt, ist also: Wo sitzt mein Online-Händler, und arbeitet er nachhaltig?

Studie: Handelsapps ohne Mehrwert werden schnell gelöscht

Deutsche Verbraucher haben durchschnittlich 38 Apps auf ihrem Smartphone installiert, davon sechs von stationären Händlern und fünf von Onlinehändlern. Sowohl von den Apps der stationären als auch denen der Online-Händler werden allerdings nur knapp die Hälfte mehr als einmal in drei Monaten genutzt. Und Handelsapps, die keinen spürbaren Mehrwert bringen, werden von 72 Prozent der Verbraucher auch schnell wieder gelöscht.

Zollfreigrenze kippen?

Billiganbieter aus China wie Temu, Shein oder AliExpress drängen massiv auf internationale Märkte. Damit verändern sie auch die eCommerce-Landschaft in Europa. Aktuell erhöht die Politik den Druck auf die Plattformen und will unter anderem die 150-Euro-Zollfreigrenze schneller als bisher geplant abschaffen.

Studie: 75 % im Handel denken über Kündigung nach

Obwohl der Großteil der operativen Mitarbeitenden im Handel zufrieden mit der derzeitigen Tätigkeit ist (65 %), haben sie offensichtlich das Gefühl, dass ihre Bedürfnisse woanders besser erfüllt werden könnten. Denn 75 Prozent der Befragten haben im vergangenen Jahr darüber nachgedacht zu kündigen. Das ist eine Steigerung von 23 Prozent im Vergleich zu 2023 bzw. 30 Prozent im Vergleich zu 2022. Verglichen mit den anderen Branchen (Gastronomie und Logistik), ist dies der höchste Wert. 87 Prozent sind überzeugt, dass sie aufgrund ihrer Fähigkeiten schnell eine neue Position finden würden.

Aus für kassenlose Check-outs in Amazons Fresh-Supermärkten

Amazon gehört wohl zu den meist-geschmähten, aber auch innovativsten Unternehmen der Handelswelt. Vieles hat der Konzern ausprobiert, nicht alles war erfolgreich und wurde wieder eingestellt. So nun auch die „Just Walk Out“-Lösung in den Fresh-Supermärkten. Hier konnten Kund:innen nach ihrem Einkauf einfach hinausgehen, ohne einen physischen Check-out zu durchlaufen. Gesichts-/Bilderkennung, Sensoren und künstliche Intelligenz machten den kassenlosen Check-out möglich.

Kampagne „Wahre Preise“ bei Penny: Mehr Verkäufe als erwartet

Im August 2023 wurden eine Woche lang, im Rahmen der Kampagne Wahre Preise von Penny, neun Produkte in allen deutschen Penny-Märkten zu ihrem „wahren Preis“ verkauft. Die Preise wurden von einem Forschungsteam der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (Ohm) und der Universität Greifswald zuvor berechnet. Die Aktion ging im vergangenen Sommer viel beachtet durch die deutsche Medienlandschaft. Nun legen die Forschenden die Ergebnisse vor.

Apps von Lebensmittelhändlern weit verbreitet

Die wöchentlichen Angebote checken, die digitale Kundenkarte an der Kasse vorzeigen oder am Gewinnspiel teilnehmen – Apps von Lebensmittelhändlern bieten mittlerweile viele Funktionen. Für die meisten gehören die Einkaufshelfer demnach zur Ausstattung auf dem Smartphone dazu: Über die Hälfte (58 Prozent) der Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzer in Deutschland hat mindestens eine App von Lebensmittelhändlern wie zum Beispiel Rewe, Edeka, Netto, Lidl oder Kaufland auf dem Smartphone installiert.

2023: Was passiert im Internet in einer Minute?

Schon 2020 und 2021 hatte ich die Grafik „What happens in an internet minute“ von Lori Lewis hier vorgestellt. 2022 gab es dann leider keine Übersicht dazu, was im Internet so in einer Minute los ist. Dafür werden wir jetzt entschädigt, denn für 2023 habe ich gleich zwei gefunden.

Lesetipp: Zukunftsstudie 2024

Zwei Zukunftsforscherinnen, Theresa Schleicher und Janine Seitz, haben mit der Zukunftsstudie 2024 ein lesenswertes Werk vorgelegt, dass ich Ihnen empfehlen möchte. Was erwartet Sie in der über 100 Seiten starken Studie?

Das Pippi Langstrumpf Syndrom: Schöner handeln in der eigenen Realität

Das Pippi Langstrumpf Syndrom (PLS) bezeichnet einen Zustand starker und anhaltender Realitätsverweigerung, gepaart mit massiver Erkenntnis- und Beratungsresistenz. Das Pippi Langstrumpf Syndrom tritt recht häufig auf, schadet jedoch den Betroffenen kaum. Vielmehr leidet das Umfeld der Betroffenen unter diesem Syndrom, das nicht als Krankheit im eigentlichen Sinn beschreibbar ist. Auch in Handel, Industrie und Städten sind viele betroffen und es ist an der Zeit, dass wir offen mit der Existenz des PLS umgehen und den Betroffenen versuchen zu helfen.

Zeitstress: Konsument:innen haben keine Zeit und Lust mehr, zu shoppen

Der Zeitstress, dem Konsument:innen immer stärker ausgesetzt sind, droht den Handel in eine fundamentale Krise zu stürzen, so das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) in einer aktuellen Studie. Zeit sparen ist für die Kundinnen und Kunden wichtiger als Geld sparen. Die repräsentative Studie zeigt, dass Einkaufen für Schweizerinnen und Schweizer kein Freizeitvergnügen mehr ist. Bummeln ist out. Der Handel muss schneller, näher, schöner und sinnvoller werden, um dem Trend zu begegnen.

Pilotprojekt: Lebensmittel per Drohne

Wingcopter und die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) haben am 5.10.2023 den Startschuss für das Projekt „DroLEx – Drohnen-Lastenrad-Express-Belieferung“ gegeben. Unter dem Namen „LieferMichel“ ermöglicht das Pilotprojekt Bewohnerinnen und Bewohnern entlegener Ortsteile im hessischen Michelstadt, Gebrauchsgüter und Lebensmittel per Drohne und Lastenrad schnell und emissionsfrei nach Hause liefern zu lassen. Mit den Drohnenlieferungen soll die Nahversorgung in der Region nachhaltig verbessert werden.

Studie: Läden bleiben meistgenutzter Einkaufskanal

Während der Corona-Pandemie erlebte der E-Commerce einen enormen Schub. Eine aktuelle PwC-Befragung zeigt nun: Der stationäre Handel bleibt für deutsche Konsument:innen der meistgenutzte Einkaufskanal. 34 Prozent kaufen mindestens wöchentlich im Geschäft vor Ort ein; der weltweite Schnitt liegt mit 41 Prozent sogar noch ein Stück höher.

Inside Aldi: Werbesprech im Realitätscheck

„ALDI könnt ihr immer vertrauen“, das steht auf den Webseiten des Discounters. Doch „die Recherche“, eine Kooperation von NDR und SWR, zeigt in drei Dokumentationen (Inside Aldi), dass an den Nachhaltigkeits-, Transparenz- und Verantwortungsversprechen des Konzerns, berechtigte Zweifel angebracht sind.