Über Heike Scholz

Heike Scholz ist geschäftsführende Gesellschafterin von Zukunft des Einkaufens, erfahrene Strategieberaterin sowie anerkannte Speakerin, Autorin und Geekette. Sie wurde mehrfach zu den Top 100 Internetköpfen Deutschlands gezählt. Als Expertin für Digitalisierung und Handel unterstützt sie Handelsunternehmen, Stadtakteur*innen und Partner aus der Konsumgüterindustrie dabei, den Wandel im Markt zu verstehen, strategisch zu nutzen und gezielt voranzutreiben. Mit innectorbietet sie dafür fundierte Selbstlernformate für Fach- und Führungskräfte, die neue Themen eigenständig erschließen und in der Praxis wirksam machen wollen.

Einträge von Heike Scholz

NIQ-Zahlen zu Handelsstandorten

Die neuen NIQ-Daten zum Einzelhandel 2025 zeigen klar: Mittelstädte ziehen deutlich Kaufkraft aus ihrem Umland an, während Großstädte beim Umsatz durch ihre Größe dominieren. Aber pauschal zu sagen, Mittelstädte seien „die attraktivsten“ Handelsstandorte, greift zu kurz. Die Zahlen liefern eine wichtige Orientierung, spiegeln jedoch nicht das vollständige Bild wider.

Agentic Commerce 2/10 – Maschinen als Käufer im digitalen Handel

Agentic Commerce verändert die bisherige Handelslogik grundlegend. Lange war der Handel auf menschliche Entscheidungen ausgerichtet. Sortimente, Werbung und digitale Oberflächen zielten darauf ab, dass Menschen auswählen, vergleichen und kaufen. Diese Logik gerät ins Wanken. Mit der Verbreitung leistungsfähiger KI-Agenten entsteht eine neue Form von Kundschaft: Systeme, die im Auftrag von Menschen agieren und Kaufentscheidungen vorstrukturieren.

Studie: Warum 71% emotional auf Käufe verzichten

Prof. Dr. Nils Andres hat im August 2025 eine tiefenpsychologische Studie mit 487 Konsument*innen in Deutschland veröffentlicht. Die Analyse zeigt: 71 Prozent der Befragten verzichten bewusst auf Käufe aus emotionalen Gründen. 64 Prozent legen Produkte in den Warenkorb, kaufen aber nicht. Das Problem ist nicht fehlendes Geld, sondern fehlende Resonanz. Andres nennt dieses Phänomen „Kauf-Vakuum“ – eine Leerstelle zwischen Wollen und Handeln.

Agentic Commerce 1/10 – Die unsichtbare Disruption: Warum Amazon gegen Perplexity klagt

Die Klage von Amazon gegen Perplexity markiert einen Wendepunkt im Handel: Erstmals verteidigt ein Tech-Gigant seinen Kaufprozess juristisch gegen einen KI-Agenten, der eigenständig Preise vergleicht und Bestellungen abschließt. Das ist mehr als ein technischer Rechtsstreit. Es zeigt, dass Handelsentscheidungen nicht mehr ausschließlich beim Menschen liegen. Systeme beginnen zu handeln und verschieben Wertschöpfung, Rollen und Machtverhältnisse.

Accio und die Zukunft des B2B-Sourcings: Chancen und Risiken der KI-basierten Lieferantensuche

Die Einkaufswelt in Handel und FMCG befindet sich im Umbruch. Digitale Technologien und insbesondere der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) eröffnen neue Dimensionen der Effizienz und Markttransparenz. Accio, eine innovative KI-Sourcing-Plattform der Alibaba Group, steht exemplarisch für diese Transformation. Doch wie relevant ist diese Plattform für deutsche und europäische Unternehmen?

Vertrauen: Händler kämpfen mit KI-Kluft

Adobe Experience Cloud und Econsultancy haben in ihrem 2025 AI and Digital Trends Report 775 Retailer und 2.085 Konsument*innen zu KI und Personalisierung befragt. Das Ergebnis dokumentiert eine Vertrauenskrise: Nur 15 Prozent der Händler sind zuversichtlich, dass ihre digitalen Erlebnisse Kunden begeistern können.

Was KI-Personas leisten und was nicht

Vor zwei Jahren habe ich die Plattform Notionsmith.ai ausprobiert. Damals war sie ein neuartiges Tool, das auf Basis einer Produkt-URL automatisch Buyer Personas erzeugt. Kostenfrei, KI-basiert, schnell. Ich war neugierig, wie gut das funktionieren kann.

Die 11 wichtigsten Gründe fürs Online- und Offline-Shopping

Abends in Jogginghose auf der Couch shoppen – für viele Deutsche längst Alltag. Das Internet macht es möglich, und laut einer aktuellen Umfrage des Handelsverbands HDE ist der größte Vorteil des Online-Einkaufs nach wie vor die Flexibilität, jederzeit einkaufen zu können. Warum kaufen die Deutschen online ein? Was schätzen sie am Online-Handel, und warum gehen sie nicht einfach ins nächste stationäre Geschäft? Was hält sie davon ab? Schauen wir auf die aktuelle Studienlage.

Studie: Wer trifft wirklich die Kaufentscheidung?

Algorithmen verschieben Entscheidungsmacht im Handel. Prof. Dr. Nils Andres hat mit seinem Team 1.391 Konsument*innen zu dieser Frage befragt. Die Studie zeigt: Freundesempfehlungen genießen 68 Prozent Vertrauen, algorithmische Empfehlungen nur 37 Prozent.

Wahlfreiheit beim Bezahlen: Kunden scheitern in beide Richtungen

Die Deutschen wollen wählen können, wie sie bezahlen. Doch die Realität sieht anders aus: Mehr als jeder zweite Kunde konnte in den Monaten vor Juni 2025 nicht bargeldlos bezahlen, obwohl er es wollte. Gleichzeitig gab mehr als jeder vierte Verbraucher an, im halben Jahr zuvor nicht bar zahlen zu können. Das zeigen aktuelle Befragungen der Bundesbank und des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Die Diskrepanz zwischen Kundenwunsch und Realität ist erheblich und sie existiert in beide Richtungen.

E-Mail als unterschätzter Wachstumstreiber im Handel

Digitale Kanäle prägen das Einkaufsverhalten, doch während Social Media und Messengerdienste die Aufmerksamkeit dominieren, arbeitet eine alte Bekannte im Hintergrund: die E-Mail. Sie verwaltet Bestellungen, übermittelt Rabattcodes und aktiviert Käufe. Die Studie „Digital Dialog Insights“ von United Internet Media und Annalect untersucht die Rolle der E-Mail im E-Commerce über 6.000 Onliner im DACH-Raum hinweg. Das Ergebnis zeigt: E-Mail ist kein Relikt, sondern zentraler Bestandteil der Customer Journey und ein unterschätzter Wachstumstreiber.

Studie: Handel investiert in Restrukturierung statt in KI

Europäische Handelsunternehmen rechnen für 2025 mit einer EBIT-Marge von fünf Prozent im Median. Eine ernüchternde Perspektive, die bereits alle geplanten Kostensenkungs- und Effizienzmaßnahmen einkalkuliert. Während die Branche hektisch reorganisiert, Geschäftsmodelle anpasst und Supply-Chains umbaut, liegt das größte Hebelpotenzial weitgehend ungenutzt: Künstliche Intelligenz.

Vibe Communities: Atmosphäre statt Mitgliedschaft

Communities gelten im Handel als Ausweg aus schwindender Kundenloyalität. Während KI-Content am Fließband produziert wird, sollen Communities den Zugang zu Kund*innen sichern. Prof. Dr. Nils Andres hat kürzlich eine Studie mit 2.191 Konsument*innen veröffentlicht, die diesen Ansatz grundsätzlich infrage stellt. Seine Untersuchung zeigt: Nicht immer reicht es, eine Community zu gründen. Die Ansprüche der Menschen an Communities haben sich gewandelt.

KI im Einzelhandel: Die Kluft zwischen Erwartung und Realität

Der deutsche Einzelhandel steckt in einer Zwickmühle. Die Konsumstimmung bleibt gedrückt, Kaufzurückhaltung bestimmt das Geschäft, und von einer Erholung ist wenig zu spüren. Gleichzeitig steht mit Künstlicher Intelligenz eine Technologie bereit, die verspricht, Prozesse zu verschlanken, Personalisierung voranzutreiben und Kundenerlebnisse zu verbessern.

Agent Shopping: Wenn der Teufel und der Engel um die Zukunft des Handels streiten

Walmart-Kunden können seit dieser Woche direkt über ChatGPT einkaufen. Sie verknüpfen ihr Walmart-Konto mit dem KI-Chatbot, lassen sich Produkte empfehlen und schließen den Kauf ab, ohne die Plattform zu verlassen. 50 Millionen einkaufsbezogene Anfragen laufen täglich durch ChatGPT. Der weltweit größte Einzelhändler hat damit eine Entscheidung getroffen, die die Branche spaltet. Denn Agent Shopping, so der Fachbegriff für KI-gestütztes Einkaufen, verändert fundamental, wer mit dem Kunden kommuniziert.

Preisdruck: Handel vor schwierigem Herbst

Die Post-Sommer-Kauflaune zeigt deutliche Risse. Mollie ließ im Auftrag YouGov über 2.000 Verbraucher*innen zu ihrem Konsumverhalten nach den Sommerferien befragen. Das Ergebnis ist eindeutig: 47 Prozent der Eltern spüren eine finanzielle Doppelbelastung durch Urlaub und Schulstart.

Konsumklima stoppt Abwärtstrend bei -22,3 Punkten

Das GfK Konsumklima zeigt im September 2025 erste Anzeichen einer Stabilisierung. Nach drei Monaten kontinuierlichen Rückgangs stoppt der Abwärtstrend mit einem Anstieg um 1,2 Zähler auf -22,3 Punkte für Oktober. Die Studie basiert auf rund 1.000 Verbraucherinterviews im Auftrag der EU-Kommission.

Das Einkaufserlebnis der Zukunft: Ein Weckruf für den Handel

Die Herausforderungen für den Handel an klassischen Standorten wachsen weiter. Der Habona Report 2025 dokumentiert eindrucksvoll, wie sich die Wertigkeit zentraler Lagen und großer Shoppingflächen verändert hat. Pandemie, geopolitische Unsicherheit und gesellschaftlicher Wandel haben eine strukturelle Polarisierung verstärkt: Nahversorgung und Convenience-Assets gewinnen deutlich, während traditionelle Innenstadtformate unter Druck geraten.

Handel im Spannungsfeld: Preisbewusste Kunden und werteorientierte Generationen

Eine aktuelle Untersuchung von YouGov zum Verbraucherverhalten im DACH-Raum zeigt deutlich, wie stark der Lebensmitteleinzelhandel derzeit zwischen zwei gegenläufigen Entwicklungen navigieren muss. Einerseits wächst der Preisdruck durch inflationsbedingte Kaufzurückhaltung, andererseits verändern jüngere Konsumentengruppen die Spielregeln durch neue Ansprüche an Nachhaltigkeit, Convenience und Markenführung.

Sortimentsfit? Zwei Fragen, die mehr zeigen als Zahlen

Im Handel wird das Sortiment oft streng nach Zahlen bewertet: Umsatz, Marge und Drehgeschwindigkeit stehen im Fokus. Doch werden so wirklich die richtigen Entscheidungen getroffen? Hinter den „harten“ Fakten verbergen sich meist entscheidende weiche Faktoren: Was drückt dieses Sortiment eigentlich aus und passt es (noch) zur Ausrichtung des Unternehmens? Manchmal können zwei gezielte Fragen mehr Klarheit schaffen als jede Excel-Tabelle.

Content im Handel: Warum neue Routinen mindestens 90 Tage brauchen

„Ab jetzt posten wir regelmäßig.“ Diesen Satz hört man oft, wenn es um Social Media, Newsletter oder digitale Inhalte im Handel geht. Die Motivation ist da, alle sind begeistert, doch nach wenigen Wochen versiegt der Schwung. Es bleibt bei einzelnen Beiträgen, die Resonanz ist mäßig, der Alltag gewinnt wieder die Oberhand.

Wer sind unsere Kund*innen? Und wenn ja, wie viele

Zahlreiche Entscheidungen im Handel basieren auf Einschätzungen über Zielgruppen. Doch wie tragfähig sind diese Aussagen eigentlich? In vielen Unternehmen entstehen Bilder von Kund*innen beiläufig. Sie ergeben sich aus Gesprächen im Team, aus Erfahrungen im Verkauf oder aus Mustern, die sich im Arbeitsalltag wiederholen. Was als gefestigte Meinung gilt, ist häufig nicht mehr als eine unreflektierte Annahme.

Ladendiebstahl: Die unterschätzte wirtschaftliche Gefahr

Inventurdifferenzen gelten im Handel oft als unvermeidbares Übel. Eine stille Größe, mit der man leben muss. Die aktuelle EHI-Studie „Inventurdifferenzen 2025“ zeigt jedoch, dass sich diese Haltung nicht mehr halten lässt. Die Verluste durch Diebstahl nehmen zu. Besonders alarmierend ist die Professionalisierung der Tätergruppen.

4 Mythen über Buyer Personas in Handelsunternehmen

Buyer Personas haben in vielen Handelsunternehmen keinen leichten Stand. Zu oft gelten sie als überflüssig, als Spielerei des Marketings oder als theoretisches Konstrukt ohne praktischen Nutzen. Dieser Ruf kommt nicht von ungefähr. Rund um Personas ranken sich viele Vorstellungen, die mit der eigentlichen Methode wenig zu tun haben. Es lohnt sich, diese Mythen einmal aus Sicht des Handels zu betrachten und zu klären, was Personas tatsächlich leisten können und was nicht.

Buyer Personas im Handel: Überarbeitete Auflage des erfolgreichen Arbeitsbuchs erschienen

Wie gut kennen Sie eigentlich Ihre Kund:innen? Wer im Handel erfolgreich sein will, braucht mehr als nur grobe Zielgruppenbeschreibungen. Buyer Personas helfen dabei, Kund:innen wirklich zu verstehen – mit all ihren Wünschen, Herausforderungen und Motivationen. Genau hier setzt das neu überarbeitete Arbeitsbuch „Einfache Entwicklung von Buyer Personas im Handel“ von Heike Scholz an.

Wie nachhaltig sind die deutschen Supermärkte?

Nachhaltigkeit im Supermarkt hat viele Facetten. Sie reicht von einer ressourcenschonenden Erzeugung von Lebensmitteln, über umweltfreundliche Verpackungen bis hin zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Der deutsche Lebensmitteleinzelhandel engagiert sich bereits in diesem Bereich. Die Unternehmen könnten ihren Einfluss und Handlungsspielraum aber noch stärker nutzen, um das Ernährungssystem in Richtung Nachhaltigkeit zu lenken. Das zeigt die aktuelle Studie des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) im Auftrag des Umweltbundesamts (UBA), die zum zweiten Mal die Nachhaltigkeitsaktivitäten des Lebensmitteleinzelhandels untersucht hat.

Kosten von Bezahlverfahren: Welche sind die günstigsten?

Die Auswahl an Zahlungsverfahren ist breit gefächert, aber welche Kosten entstehen für Händler*innen tatsächlich? Die Studie „Gesamtkosten von Zahlungsverfahren 2025“, die von ibi research durchgeführt und kürzlich veröffentlicht wurde, bietet praxisnahe Einblicke in die direkten und indirekten Kosten der verschiedenen Bezahlmethoden im Online- und stationären Handel.

2024: Die meist gelesenen Artikel

In diesem Jahr sind wir ein wenig spät dran mit unserem Rückblick auf das vergangene Jahr. Doch auch jetzt noch ist es interessant, einmal zu schauen, welche Themen bei unserer Leserschaft am besten ankommen. Hier kommen die zehn meist geklickten Beiträge im Jahr 2024:

Studie: Jeder dritte Deutsche ist offen für neue Shopping-Formate

Auch wenn Deutschland noch überwiegend im stationären Handel oder online auf Shopping-Webseiten einkauft: Jede dritte deutsche Person über 18 Jahren ist offen für neue Shopping-Formate wie Social Media Plattformen oder Livestream-Shopping. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag von Whatnot, nach eigenen Angaben die größte Livestream-Shopping-Plattform in Nordamerika und Europa.

Differenzierung im Modeeinzelhandel: Studie zeigt, wie es geht

Nach der Pandemie hat sich die Online-Nachfrage im Modemarkt stabilisiert, gleichzeitig sind Verbraucher*innen preissensibler und anspruchsvoller geworden. Zusätzlich sind neue Fast-Fashion-Player wie Shein und Temu in den Markt eingestiegen. Die neue Studie „Standing out in the Sea of Sameness“ von Google und Kantar, für die über 250 Brands und Fashion-Retailer in neun EMEA-Märkten analysiert und allein in Deutschland mehr als 1.000 Konsument*innen befragt wurden, versucht Antworten darauf zu geben, wie die Differenzierung im Modeeinzelhandel gelingen kann.

Regionalität bei Lebensmitteln: Marktentwicklung und Verbraucherpräferenzen

Der Trend zu regionalen Lebensmitteln hat sich in Deutschland in den letzten Jahren deutlich verstärkt, wirklich neu ist er nicht. Verbraucher*innen legen jedoch zunehmend Wert auf Produkte aus ihrer Region, was sowohl den Handel als auch die Industrie vor neue Herausforderungen stellt, aber auch große Chancen bietet. Wie sieht aktuell der Markt für „Regionalität“ im LEH aus, was wünschen die Konsument*innen und an welchen Stellen muss von Erzeugern, Handel und Industrie noch nachgebessert werden?

Report: Instant Payments – „Useless ohne Use Cases“

Die Dynamik und Themenvielfalt im Zahlungsverkehr sind nach wie vor ungebrochen. Häufig knapp bemessene Umsetzungszeiträume bei laufend neuen regulatorischen Vorgaben, Anpassungen an rasante technologische Entwicklungen, kontinuierliche Veränderungen im Kundenverhalten und stetig zunehmende Wettbewerbs- und Konkurrenzsituationen stellen die beteiligten Akteure vor komplexe Herausforderungen.

[Update] Tegut Teo bleibt aufgrund von Gerichtsurteil in Hessen an Sonn- und Feiertagen geschlossen

17.09.2024: Am 10. Juli* entschied der hessische Landtag, dass die Teo-Märkte wieder an Sonn- und Feiertagen öffnen dürfen. Seitens Tegut erfolgte die Meldung prompt, man wolle nicht nur bestehende, aber aufgrund des Verbots geschlossene Teo-Mini-Märkte wieder öffnen, sondern auch das Filialnetz erweitern. Ich denke, dies ist ein guter Tag für einen kundenfreundlichen und modernen Einzelhandel und hoffentlich setzen sich solche Angebote auch an anderen Orten durch.

Handelsstudie 2024: Was bewegt den Handel?

ibi research an der Universität Regensburg führt zusammen mit zahlreichen Industrie- und Handelskammern und der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) – wie bereits in den Jahren 2017 und 2020 – eine Händlerbefragung, die Handelsstudie 2024, durch. Das Ziel dieser Umfrage ist es, herauszufinden, was den Einzelhandel aktuell bewegt.

Studie: Nachhaltig und lokal Online-Shoppen

Nahezu jeder in Deutschland nutzt Online-Shopping regelmäßig – unabhängig von Alter oder Geschlecht, denn es ist bequem, bietet eine große Auswahl und niedrigere Preise. Immer mehr in den Fokus der Konsument:innen rückt dabei, nachhaltig und lokal zu shoppen. Die Frage, die sich Kund:innen stellt, ist also: Wo sitzt mein Online-Händler, und arbeitet er nachhaltig?

Studie: Handelsapps ohne Mehrwert werden schnell gelöscht

Deutsche Verbraucher haben durchschnittlich 38 Apps auf ihrem Smartphone installiert, davon sechs von stationären Händlern und fünf von Onlinehändlern. Sowohl von den Apps der stationären als auch denen der Online-Händler werden allerdings nur knapp die Hälfte mehr als einmal in drei Monaten genutzt. Und Handelsapps, die keinen spürbaren Mehrwert bringen, werden von 72 Prozent der Verbraucher auch schnell wieder gelöscht.

Zollfreigrenze kippen?

Billiganbieter aus China wie Temu, Shein oder AliExpress drängen massiv auf internationale Märkte. Damit verändern sie auch die eCommerce-Landschaft in Europa. Aktuell erhöht die Politik den Druck auf die Plattformen und will unter anderem die 150-Euro-Zollfreigrenze schneller als bisher geplant abschaffen.

Studie: 75 % im Handel denken über Kündigung nach

Obwohl der Großteil der operativen Mitarbeitenden im Handel zufrieden mit der derzeitigen Tätigkeit ist (65 %), haben sie offensichtlich das Gefühl, dass ihre Bedürfnisse woanders besser erfüllt werden könnten. Denn 75 Prozent der Befragten haben im vergangenen Jahr darüber nachgedacht zu kündigen. Das ist eine Steigerung von 23 Prozent im Vergleich zu 2023 bzw. 30 Prozent im Vergleich zu 2022. Verglichen mit den anderen Branchen (Gastronomie und Logistik), ist dies der höchste Wert. 87 Prozent sind überzeugt, dass sie aufgrund ihrer Fähigkeiten schnell eine neue Position finden würden.

Aus für kassenlose Check-outs in Amazons Fresh-Supermärkten

Amazon gehört wohl zu den meist-geschmähten, aber auch innovativsten Unternehmen der Handelswelt. Vieles hat der Konzern ausprobiert, nicht alles war erfolgreich und wurde wieder eingestellt. So nun auch die „Just Walk Out“-Lösung in den Fresh-Supermärkten. Hier konnten Kund:innen nach ihrem Einkauf einfach hinausgehen, ohne einen physischen Check-out zu durchlaufen. Gesichts-/Bilderkennung, Sensoren und künstliche Intelligenz machten den kassenlosen Check-out möglich.

Kampagne „Wahre Preise“ bei Penny: Mehr Verkäufe als erwartet

Im August 2023 wurden eine Woche lang, im Rahmen der Kampagne Wahre Preise von Penny, neun Produkte in allen deutschen Penny-Märkten zu ihrem „wahren Preis“ verkauft. Die Preise wurden von einem Forschungsteam der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (Ohm) und der Universität Greifswald zuvor berechnet. Die Aktion ging im vergangenen Sommer viel beachtet durch die deutsche Medienlandschaft. Nun legen die Forschenden die Ergebnisse vor.

Apps von Lebensmittelhändlern weit verbreitet

Die wöchentlichen Angebote checken, die digitale Kundenkarte an der Kasse vorzeigen oder am Gewinnspiel teilnehmen – Apps von Lebensmittelhändlern bieten mittlerweile viele Funktionen. Für die meisten gehören die Einkaufshelfer demnach zur Ausstattung auf dem Smartphone dazu: Über die Hälfte (58 Prozent) der Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzer in Deutschland hat mindestens eine App von Lebensmittelhändlern wie zum Beispiel Rewe, Edeka, Netto, Lidl oder Kaufland auf dem Smartphone installiert.