Studie: Bio – quo vidas?
In ihrem neuen Whitepaper „Bio – quo vidas?“ beschäftigen sich Prof. Dr. Stephan Rüschen und Julia Schumacher von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Heilbronn mit den bisherigen und aktuellen Entwicklungen der Bio-Branche.
Bio aus dem Discounter statt Fachhandel
Trotz des stetigen Anstiegs der Umsätze von Bio-Lebensmitteln der letzten 20 Jahre befindet sich die Branche seit Ausbruch des Ukraine-Konfliktes und aufgrund wachsender Inflation nun dauerhaft im Kampf gegen die wachsende Unsicherheit bei Verbraucher:innen.
Zwar sinkt die Zahl der Naturkostfachhandelsgeschäften, jedoch steigt die Zahl der Bio-Supermarkt-Ketten und der LEH gilt mittlerweile mit 62% als einer der wichtigsten Distributionskanälen. Sollten die Folgen des Krieges jedoch weiter anhalten, sehen Expertinnen und Experten eine immer weiter auseinanderdriftende Umsatzschere zwischen Bio- und Gesamtmarkt. Für eine positive Umsatzentwicklung der Branche wie in den letzten Jahren möchte nun keiner mehr seine Hand ins Feuer legen.
Dennoch ist auffällig, das sich Bio-Produkte besonders im Discounter immer größerer Beliebtheit erfreuen. Dies ergibt sich besonders an dem verringertem Preisabstand zu konventionellen Lebensmitteln.
Verändertes Kaufverhalten vs. Inflation
Ebenso wie Preisangleichungen und die Verringerung der Zutrittshürde durch schnellere Erreichbarkeit hat sich auch das Kaufverhalten der Menschen zugunsten der Bio-Produkte merklich geändert. Neben der Nachhaltigkeit hat sich besonders die gesunde Ernährung in den Alltag der Menschen eingebunden und wird genauso breit gefächert an die nächste Generation weitergegeben. Doch auch hier sieht eine Zukunftsprognose eher unsicher aus. Immer mehr Verbraucher:innen kaufen nun auch bei Bio-Produkten immer mehr günstigere Handelsmarken statt teure Markenartikel. Vor allem die steigende Inflationsrate zwingt die Gesellschaft dazu Einsparungen in allen Bereichen vorzunehmen zu müssen. Eine 180 Gradwende im Vergleich zu den Corona-Jahren, in denen lieber mehr statt weniger in die eigene Gesundheit investiert wurde.
Diese und viele andere Entwicklungen, inklusive eines Zukunftsausblicks der Branche für 2023+ erfahren Sie HIER
Ihr Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlassen Sie gern einen Kommentar!