Self Scanning 2021: Es ist da, jetzt liegt der Ball beim Kunden!
Das Europäische Handelsinstitut EHI hat in einer Markterhebung den Durchdringungsgrad von Self-Checkout Systemen untersucht. Die Message ist klar: Kunde, du kannst loslegen!
Self-Checkout wird gefragter
Die Anzahl von Self-Checkout- und Self-Scanning-Systemen im Einzelhandel nimmt zu. Mehr als 2.300 Geschäfte bieten ihrer Kundschaft mittlerweile die Möglichkeit an, den Scan- und Bezahlvorgang selbst in die Hand zu nehmen, wie die EHI-Markterhebung zeigt. Im Verhältnis zu den über 400.000 Ladengeschäften in Deutschland scheint das verschwindend gering, besonders im Vergleich mit unseren Nachbarländern. Aber wir sind auf einem guten Weg: Im Vergleich zu 2019 hat sich die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte mit stationären Self-Checkout-Systemen in Deutschland fast verdoppelt und bei mobilen Self-Scanning-Systemen sogar verzehnfacht. Der Anfang der Neukonditionierung der Kundinnen und Kunden scheint eingeläutet.
Self-Checkout-Angebote immer präsenter
Im August 2021 bieten in Deutschland 1.319 Geschäfte Self-Checkout-Kassen (SCO) an, 2019 lag die Anzahl bei 874. Auf das mobile Self-Scanning mittels Handscanner, per Einkaufswagen mit Scanner oder per App setzen in diesem Jahr 615 Einzelhändler. Vor zwei Jahren war dies erst bei 67 Geschäften möglich. Beide Services – Self-Scanning und Self-Checkout – bieten in 2021 zusätzlich 368 Geschäfte an; das waren in 2019 nur 29.
LEH dominiert bei SCO-Kassen
Mit 58 Prozent ist das Gros aller stationären SCO-Kassen im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) zu finden. Dahinter liegt der Do-It-Yourself-Bereich (DIY) wie Bau- und Heimwerkermärkte mit 23 Prozent. So scheinen sich beide Branchen aufgrund der Kundenstruktur, der Kundenfrequenz und der Einkaufskorbgrößen am besten für diese Art des Self-Checkouts zu eignen. Auf alle anderen Branchen entfallen einstellige Prozentsätze. Insgesamt kommen derzeit 7.240 SCO-Kassen im deutschen Handel zum Einsatz – fast 2.500 mehr als noch 2019.
Im LEH existieren rund 235.000 herkömmliche Kassen. Dagegen haben die rund 3.700 SCO-Kassen trotz Wachstum noch eine geringe Marktbedeutung in Deutschland. Dennoch besitzen sie ein großes Marktpotential, da viele Lebensmittelhändler bei Umbauten oder Neueröffnungen mit Installationen planen.
Self-Scanning boomt
Das mobile Self-Scanning hat in den letzten zwei Jahren rasant zugenommen. Nach wie vor finden sich mit 64 Prozent die meisten Anwendungen im LEH wieder. 244 Geschäfte stellen ihrer Kundschaft Handscanner oder Einkaufswagen mit Scanner zur Verfügung. Bei 855 Geschäften ist das Self-Scanning per App möglich.
Bis zu Ende gedacht ist immer gut
Wir haben bereits mehrere Selbsttest im Bereich des Self Scannings durchgeführt. Entweder mit dem eigenen Smartphone oder mit Scannern, die zur Verfügung gestellt wurden. Eigentlich ein sehr guter Prozess für den schnellen Shopper, wenn da nicht das Ende wäre: Am Schluss muss man doch noch an einer Kasse oder Bezahlstation anstehen, um den Einkauf abzuschließen. Ein klarer Komfortbruch also, den man ruhig auslassen könnte: Bucht den Betrag doch einfach ab. Scan & go in Reinform!
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