Nachhaltigkeit im Firmenfuhrpark

Die Weltgemeinschaft hat sich das Ziel gesetzt, die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen. Deutschland ist hier auf einem guten Weg und hat die Treibhausgas-Emissionen im Jahr 2023 auf 673 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente reduziert, das sind 73 Millionen weniger als im Vorjahr.

Sektor Verkehr

Im Klimaschutzgesetz sind Treibhausgas-Minderungsziele einzelner Sektoren festgelegt. Und jetzt kommen wir zum Kern, denn der Sektor Verkehr spielt dabei eine entscheidende Rolle. Er ist mit einem Anteil von 21,54 % der Gesamtemissionen der drittgrößte Treibhausgas-Emittent. Allerdings hat der Sektor Verkehr seinen Ausstoß mit 145 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent anstelle der anvisierten 133 Mio. zum dritten Mal in Folge nicht erreicht!

Gründe der Verfehlung

Im Straßenverkehr sind die Emissionen um 4,9 % von 109,6 g/km auf 114,9 g/km angestiegen – und das trotz steigender Effizienz und dem damit einhergehend geringeren Energieverbrauch plus dem Anstieg des Einsatzes an erneuerbaren Kraftstoffen. Aber die Anzahl der Neuwagenzulassung von PKW ist um 7,3 % auf 2,84 Mio. und von LKW um 14,5 % auf 0,29 Mio. angestiegen.

Dienstwagen-Emissionen

Von den oben genannten Neuwagenzulassungen wurden 67,1 % (+12,4 % zum Vorjahr) gewerblich genutzt, was einen sehr hohen Anteil darstellt – und das ist Ihr Hebel in zweierlei Hinsicht, denn die Transformation ist in vollem Gange und macht auch vor Ihrem Fuhrpark nicht halt, auch wenn das Dienstwagenprivileg nach heutigem Stand noch seine Gültigkeit hat.

• Wer seinen Dienstwagen auch privat nutzt, muss in der Steuererklärung einen geldwerten Vorteil angeben und die Nutzung versteuern. Bei Elektroautos wird i.d.R. anstelle 1 %, wie bei Diesel- und benzinbetriebenen Autos, nur noch 0,25 % steuerlich geltend gemacht.
• Wird ein elektrisch betriebener Dienstwagen an mehr als 47 Tagen im Jahr auch für den Arbeitsweg genutzt, muss dieser nicht wie bisher mit 0,03 %, sondern nur noch mit 0,0075 % pro km zusätzlich versteuert werden.
• Fossile Brennstoffe werden immer teurer, da die Preise der CO2-Emission den Diesel und Benzinpreis mittelfristig erhöhen werden.
• Die Ladeinfrastruktur ist in Deutschland mittlerweile gut ausgebaut, mit 87.155 Normal- und 21.111 Schnellladepunkten.

Fazit

Stellen Sie Ihren Fuhrpark um, wenn das KFZ ausgedient hat, und greifen Sie auf nachhaltige Antriebstechnologien zurück. Das bringt Ihnen mittelfristig finanzielle Vorteile.

Zudem können Sie in Zeiten des Fachkräftemangels das Argument des nachhaltigen Fuhrparks positiv mit einbringen, denn immer mehr Menschen zwischen 18 und 25 Jahren wünschen sich einen Arbeitgeber, bei dem Nachhaltigkeit mit im Fokus steht.

Quellen: H2.Live Tankstellen, Kraftfahrtbundesamt