Jeder hat das Recht auf sauberes Trinkwasser: „Water Is Right“
Die „Water Action Agenda“ ist DAS Ergebnis der Wasserkonferenz diesen Jahres der Vereinten Nationen. Die Weltgemeinschaft ist entschlossen, die Wasserprobleme anzugehen und zielen darauf ab, eine wassersichere Welt ohne eine globale Wasserkrise sicherzustellen.
Dem UNESCO-Weltwasserbericht können wir entnehmen, dass 2 Mrd. Menschen keinen Zugang zu sicherer Trinkwasserversorgung und 3,6 Mrd. keinen Zugang zu einer sicheren Abwasserentsorgung haben.
Langanhaltende Dürren belasten das Ökosystem und bringen gravierende Folgen für die Pflanzen- und Tierwelt mit sich.
Die Stiftung „Water Is Right“ setzt sich seit Jahren dafür ein, dass jeder Mensch einen Zugang zu sauberem Wasser hat. Dazu habe ich mit dem Gründer Rolf Stahlhofen gesprochen:
Wer hat „Water Is Right“ gegründet?
Die Stiftung „Water Is Right“ (WIR) wurde 2011 von Musiker Rolf Stahlhofen gegründet. Er ist gleichzeitig ein Mitgründer der „Söhne Mannheims“ und auch UN-Habitat-Wasserbotschafter „Messenger of Truth“. Er vereint dabei die Liebe zur Musik und zum Wasser.
Die Stiftungsarbeit ist Rolf Stahlhofens Herzensangelegenheit. „Wenn ich im kleinen Maßstab etwas bewirken kann, können WIR zusammen die Wasserwelt verändern, Trinkwasser gerechter verteilen und allen zugänglich machen, so der Sänger und Stiftungsgründer.“
Wie kam die Idee zu „Water Is Right“?
Rolf Stahlhofen ist in Saudi-Arabien, Nigeria und Algerien aufgewachsen. Die Herausforderung, Menschen mit sauberem Trinkwasser zu versorgen, hat er selbst miterlebt. Seit Jahren engagiert sich Rolf Stahlhofen deshalb sozial und setzt seine Bekanntheit dafür zielführend ein.
Etwas Gutes zu tun, ist ein wichtiges Anliegen für Rolf Stahlhofen, denn für ihn ist Wasser ein Menschenrecht. Als Jugendlicher in Afrika hat er gelernt, wie wertvoll diese Ressource Wasser ist.
Der Weg hin zu „Water Is Right“:
2002 organisierte er ein Benefizkonzert für die Flutopfer in Ostdeutschland, aus dem der Verein „Menschen am Fluss“ hervorgeht. Dieser organisiert regelmäßig Konzerte für die Ärmsten der Welt.
2005 zur Eröffnung der SAP-Arena in Mannheim, stellte Stahlhofen eine All-Star-Band zusammen. Sie begleitet an diesem Abend Künstlerfreunde wie u.a. Roachford, Peter Maffay, Sasha und Badesalz. Von den Betreibern der neuen Arena erhält er später den „Sold Out Award“, die neue Veranstaltungshalle war zum ersten Mal ausverkauft. Mit dem Erlös wurden Solar-Wasserstationen in Eritrea gebaut.
Sein Grundsatz, etwas Gutes zu tun, ist sein Antrieb und deshalb ernannte ihn die UN 2007 zum ersten „Messenger of Truth“ für Europa. Die Vereinten Nationen wollen mit dieser Initiative weltweit auf ökologische und entwicklungspolitische Probleme aufmerksam machen.
Welche Ziele verfolgt „Water Is Right“?
Sänger und Wasseraktivist Rolf Stahlhofen verfolgt mit seiner Stiftung „Water Is Right“ und der „Drink Water Give Water“-Kampagne ein ehrgeiziges Ziel:
Innerhalb der nächsten zehn Jahre einhundert Millionen Menschen sauberes Wasser zu ermöglichen.
Wasser ist unser kostbarstes Gut und dennoch für die meisten Menschen eine Selbstverständlichkeit. Weltweit haben allerdings mehr als 2 Mrd. Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Die Kampagne soll anregen, den eigenen Wasserkonsum und Verbrauch zu überdenken und zu verändern, dazu zählen auch die Wasserautomaten, die die Stiftung „Water Is Right“ entwickelt hat. Durch die Nutzung dieser Wasserspender, die zum Beispiel in Einkaufszentren oder Schulen aufgestellt sind und kostenfrei genutzt werden können, werden Wasserprojekte in Regionen gefördert, in denen es keinen Zugang zu sauberem Wasser gibt.
„Für mich persönlich ist Wasser kostbar und leider haben nicht alle Menschen auf dieser Welt Zugang zu sauberem Wasser. Wasser ist ein Menschenrecht und wir möchten dafür sorgen, dass das Thema in den Köpfen verankert wird, um gemeinsam unser Ziel zu erreichen, in den nächsten 10 Jahren 100 Mio. Menschen sauberes Trinkwasser und sanitäre Anlagen zu ermöglichen“, so der Sänger und Wasseraktivist.
Wie kann Ihr Unternehmen „Water Is Right“ nutzen?
Die Stiftung ist auf Hilfe von Partnern und der Industrie angewiesen. Auch das eigene Netzwerk setzt Rolf Stahlhofen dabei ein. Eine Reihe von Partnern aus der Industrie konnten schon gewonnen werden.
Die Stiftung vermietet in Europa nachhaltig produzierte Wasserspender an Unternehmen, Büroküchen und das Gastgewerbe. Dabei gehen 10% des Mietpreises direkt an „Water is Right“-Projekte. So kann bspw. ein Hotel 1 Liter Wasser zum gleichen Preis wie Mineralwasser in Flaschen verkaufen und etwa 1 € pro Liter an die Stiftung spenden.
Damit kann z. Bsp. ein Wassertransporter finanziert werden, der jährlich 1 Mio. Liter Wasser in die ländlichen Gebiete um Nairobi liefert. Aber auch das Bohren von Brunnen, die Installation von Wasserfiltersystemen, der Bau von Latrinen oder Komposttoiletten sowie der Bau von Wasseraufbereitungsanlagen oder die Bereitstellung von Schulungen zu sanitären Praktiken umfassen die Stiftungsarbeit.
Denn ein besserer Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen kann zu mehr wirtschaftlichen Möglichkeiten, besserer Bildung und nachhaltigeren Lebensbedingungen sowie für uns selbstverständliche Hygienestandards führen. Daraus resultiert auch eine geringere Übertragung von Krankheiten.
Ein weiterer Ansatz ist der Bau großer Wasserversorgungssysteme oder großflächiger Bewässerungssysteme, um auch die wirtschaftliche Entwicklung zu verbessern und die Lebensqualität von Millionen von Menschen zu steigern.
Bisher hat die Stiftung Wasserprojekte für 4,5 Mio. Menschen mit 13 Projekten in über 10 Ländern in Afrika, Asien und Latein Amerika umgesetzt, Tendenz steigend. Rolf Stahlhofen vereint dabei seine Liebe zur Musik und dem Wasser mit nachhaltigen Projekten.
Um noch stärker auf das Thema Wasser aufmerksam zu machen, entwickelte die Stiftung eine tourneetaugliche Wasserbar, die auf Events, Konzerten, Festivals und Sportveranstaltungen sowie in Backstage-Bereichen eingesetzt werden kann. Auch damit können die wichtigen Wasserprojekte von „Water Is Right“ finanziert werden.
Premiere feierte das innovative Konzept bei der Udo Lindenberg-Tour und bei über 100 Konzerten der Band „Seeed“. So wurden tausende von Plastikflaschen und mehrere Tonnen CO2 eingespart.
Auch für Tourneeveranstalter und die angeschlossenen Caterer ein großer und gleichzeitig nachhaltiger Vorteil, denkt man z. Bsp. an die Logistik und die Nutzung von schweren Kühlschränken. Ebenso haben sich zahlreiche weitere Unterstützer, wie Sternekoch Nelson Müller oder Musiker Max Mutzke der Stiftung angeschlossen.
Wie können Sie „Water Is Right“ unterstützen?
Die Art und Weise, wie wir Wasser konsumieren, wandelt sich. Die Einweg-Plastikflaschen werden weniger genutzt, viele Menschen beschäftigen sich mit den Themen der Nachhaltigkeit und achten mehr auf die Umwelt und das Zusammenleben. Dabei gewinnt auch das leitungsgebundene Wasser immer mehr an Bedeutung.
„Zahlreiche Restaurants und Hotels bieten ihren Gästen aufbereitetes Leitungswasser an, was sich zu einem boomenden Geschäft entwickelt. Multinationale Konzerne werden aufmerksam und wittern das Potenzial für Milliardengewinne. Dem müssen wir entgegenwirken, denn das Ziel ist nicht die Gewinnmaximierung für große Unternehmen, sondern die Sensibilisierung für das Thema Wasser, eine gerechte Nutzung und die gesellschaftliche Verantwortung.
Die Möglichkeiten dabei sind vielfältig und reichen von kleinen Spenden über die Nutzung und Mietung der Wasserautomaten bis hin zur Finanzierung von Projekten und Übernahme von Partnerschaften.
Alle sind herzlich eingeladen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Auf der Homepage gibt es unter www.waterisright.org ein entsprechendes Spenden- oder auch Kontaktformular.
Die Kampagne #DrinkWaterGiveWater will diese Sichtweise nutzen und dafür sorgen, dass jeder Zugang zu sauberem Trinkwasser hat. Für jeden Liter Wasser, der in Wasserspendern oder in Clubs, Bars, Restaurants oder Hotels verkauft wird, werden 10 Liter sauberes Trinkwasser bereitgestellt, wo der Zugang nicht selbstverständlich ist.
Auf der diesjährigen BUGA 2023 in Mannheim befindet sich zum Beispiel ein SDG-Garten, der die Stiftung und ihre Projekte auf eine eindrucksvolle Art und Weise sichtbar macht. Im Zentrum stehen dabei die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele
(SDGs), die von allen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen im Jahr 2015 verabschiedet wurden. Beim Ziel 6 geht es um „Clear Water and Sanitation“.
Fazit:
Im Rahmen eines Nachhaltigkeitsforums hatte ich die Gelegenheit Rolf Stahlhofen persönlich kennenzulernen. Seine Leidenschaft für die Projekte von „Water Is Right“ ist deutlich spürbar. Rolf ist mit Herz und seinem riesigen Engagement dabei.
Die Stiftung „Water Is Right“ liegt mir besonders am Herzen, da es für mich persönlich unvorstellbar ist, dass ein Mensch durstig ist, aber kein Wasser hat, um etwas zu trinken.
Schauen Sie sich auf der Internetseite: www.waterisright.org gerne einmal um.
Quelle: Rolf Stahlhofen und Team
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