[Advertorial] Die Textilbranche – ein wahrer Umweltsünder!
Die Textilbranche verursacht die viertgrößten Umwelt- und Klimaauswirkungen, weshalb der Handlungsbedarf hoch ist. Trends und Kollektionen kommen in immer kürzeren Abständen und sind oft minderwertig produziert. Meist werden Kleidungsstücke nur für eine Saison gekauft, somit werden sie nach kurzer Lebensdauer zu Abfall.
Zahlen, Daten, Fakten
- der Umsatz der Branche im Jahr 2022 betrug in Deutschland rund 58,4 Mrd. €
- der Konsum wird zu 50% durch die über 50jährigen Konsument:innen getrieben
- jede:r deutsche Konsument:in kauft pro Jahr rund 60 Kleidungsstücke
- jedes 5. Kleidungsstück wird so gut wie nie getragen
- global hat sich die Kleidungsproduktion seit der Jahrtausendwende verdoppelt
- jeder EU-Bürger konsumiert jährlich rund 15 kg Textilien
Umweltauswirkungen
- Textilien verbrauchen viele Ressourcen und verursachen einen hohen Emissionsausstoß
- es werden große Wassermengen verbraucht
- beim konventionellen Baumwollanbau werden Pestizide und Düngemittel eingesetzt
- Farben und Chemikalien belasten das Abwasser und
- die Näher:innen arbeiten teilweise unter unmenschlichen Bedingungen.
MOOT Upcycling GmbH
All diese Fakten haben Michael Pfeifer und Nils Neubauer dazu bewegt, eine Firma zu gründen, welche das Problem von Textilien zu lösen versucht.
Mit Michael Pfeifer habe ich ein Interview geführt, um mehr über deren Konzept und Vision zu erfahren:
Wie ist die Idee von Moot entstanden?
Ich habe MOOT gemeinsam mit meinem besten Kumpel Nils Neubauer im Jahr 2020 gegründet. Die Idee zu dem, was heute MOOT ist, ist bereits im Jahr 2019 entstanden. Während seiner Ausbildung zum Modedesigner in Berlin realisierte Nils, dass er – obwohl er gerne designt – nicht in der (klassischen) Modebranche arbeiten kann. Er konnte und kann es mit seinem Gewissen schlicht nicht vereinbaren, Teil einer Branche zu sein, die im Kern auf ökologischer und sozialer Ausbeutung fußt.
Im Frühjahr 2019 – ich studierte zu der Zeit Management in Lissabon – besuchte mich Nils. Dann: Klassisches Gespräch zwischen Freunden, die sich länger nicht gesehen haben: „Wie läuft es so? Wie ist das Studium bzw. die Ausbildung?“
An dem Tag schilderte Nils mir nicht nur, dass er unfassbar frustriert über seine Zukunftsperspektive in der Mode ist, sondern auch, dass er in Berlin ungebrauchte Textilien der Berliner Stadtmission upgecycelt hat. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht einmal, was Upcycling ist. Am Ende eines stundenlangen Spaziergangs war ich jedoch total fasziniert von Upcycling und dem, was Nils in der Mode erlebt.
Ich besuchte zu dem Zeitpunkt auch einen Kurs im Bereich Social Entrepreneurship. Nils‘ Beschreibungen waren eigentlich eine Blaupause für soziale Innovation. Also sagte ich zu ihm: „Wenn das bisher keiner macht, warum machen wir dann nicht Upcycling groß?“
So wurde die Idee geboren und wir haben im Jahr 2020 MOOT als GbR gegründet. Heute arbeiten bereits 16 Mitarbeiter:innen bei der nunmehr umfirmierten MOOT Upcycling GmbH.
Welche Materialien verarbeitet Moot? Wir verarbeiten vornehmlich Textilien. In Kooperation mit Unternehmen haben wir aber auch schon andere Materialien upgecycelt wie bspw. Verpackungsmaterial aus Plastik.
Wo vertreibt Moot seine Artikel? Wir betreiben zwei Geschäfte in Berlin und einen Onlineshop. Zudem arbeiten wir mit Einzelhändlern und ausgewählten Online-Plattformen wie bspw. avocadostore zusammen.
Welches Ziel verfolgt Moot? Upcycling massentauglich machen
Wo kommen die Materialien her? Wir beziehen den Großteil unserer Materialien von Textilsortierungen aus Deutschland und verarbeiten diese dann direkt in Berlin.
Wer ist Moot´s Zielkunde? Wir erreichen eine sehr gemischte Zielgruppe. 2/3 unser Kund:innen sind weiblich. Über 50% sind zw. 30-50 Jahre alt. Preislich liegen wir in der Mittelpreisklasse: von 9€ (Scrunchie) bis 289€ (Mantel) ist alles dabei.
Welche Zukunftsvisionen hat Moot? Unsere Zukunftsvision ist, dass Upcycling alltäglich ist. Es soll ganz normal sein, dass Menschen mit T-Shirts, die bspw. mal Bettwäschen waren und Jacken aus bspw. Wolldecken durch die Stadt laufen. Und unterm Arm haben sie dann einen Sofakissenbezug, der jetzt ein Beutel ist.
Quellen: Statista, BMUV, fashionunited.de, geo.de, McKinsey.de
Ihr Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlassen Sie gern einen Kommentar!