ZDE 178 Der Handel packt an – Beispiel für Schritte zum Erfolg
Im Handel sind Macher gefragt. Macher, wie Ronny Rühle einer ist. In der aktuellen Folge erklärt er, dass Ausprobieren ganz viel mit Lernen zu tun hat.
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Frank Rehme: Und da ist wieder eine neue Folge unseres Retail Innovation Radios. Mein Name ist Frank Rehme, ich beschäftige mich schon seit vielen Jahren mit dem Thema Innovation und Innovation im Handel und wer mehr über mich wissen will, soll einfach mal den Namen googeln.
Intro: Zukunft des Einkaufens – Der Podcast für Innovation im Handel
Frank Rehme: Aber ich möchte euch um etwas bitten, nämlich um jetzt mal einmal kurz zuzuhören: Bei uns auf Zukunft des Einkaufens kann man nicht nur werben, sondern man kann uns auch unterstützen und das sogar ohne Geld. Wenn ihr unser Format gut findet, dann abonniert doch unseren Newsletter, gebt uns möglichst viele Sterne in dem Podcatcher in dem ihr uns immer hört. Oder ihr könnt auch euren Kolleginnen und Kollegen von uns erzählen, dass sie auch von uns erfahren und möglicherweise auch unserem Format folgen. Wer mehr tun will, der kann auf unsere Webseite gehen, da gibt es den Part „Unterstützer“ ganz oben in der Menüleiste und da gibt es einen „Unterstützerbereich“ und da könnt ihr uns kleine Beträge in den Hut werfen und bekommt dafür auch einige Goodies. Schaut mal nach und wir würden uns freuen, wenn ihr an der Stelle weiter macht. Ansonsten kann man uns, also unsere ganzen Autoren hier, auch gerne für Vorträge buchen. Die sind gerne bereit und kommen auch gerne bei euch vorbei. Aber jetzt geht es zum Interview. Feuer frei, los geht’s. Ja Zukunft des Einkaufens Podcast. Ich habe hier einen ganz ganz besonderen Gast, über den ich mich richtig gefreut habe, denn wir haben uns auf einer Veranstaltung in Dresden getroffen und danach einige Mails hin- und hergeschickt und ich bin so froh, ihn für meinen Podcast gewinnen zu können: Ronny Rühle sitzt mir jetzt gegenüber. Hallo Ronny, grüße dich.
Ronny Rühle: Hallo, grüße dich. Freut mich ebenfalls, dass wir uns kennenlernen durften in Dresden.
Frank Rehme: Ja Ronny, ein paar Worte für unsere Hörerinnen und Hörer zu dir: Was machst du und womit beschäftigt zu dich? Und vor allen Dingen: Was ist so deine aktuelle Tagesform?
Ronny Rühle: Ich bin seit nun mehr 32 Jahren Einzelhändler, Textil-Einzelhändler und meine Tagesform besteht eigentlich darin, sowohl das stationäre als auch das Online-Geschäft ordentlich auf die Spur zu bekommen. Und da gibt es eben einige Herausforderungen, die es eben tagtäglich zu meistern gibt. Aber ich sehe die Herausforderung eben nicht im negativen, sondern eher in positiven Sinne, um der Sache gerecht zu werden.
Frank Rehme: Ja und du sitzt wo?
Ronny Rühle: Ich sitze in Großenhain, das ist 30 Kilometer nördlich von Dresden. In, ja ich nenn es mal so, in einem schmucken Mittel- oder Kleinstädtchen, was, Gott sei Dank, noch einen vitalen Stadtkern hat und auch eine sehr aktive Händlerschaft.
Frank Rehme: Aktive Händlerschaft, das ist eigentlich das Zauberwort. Denn da passen zwei Dinge ja zusammen, die du jetzt gesagt hast: Aktive Händlerschaft und eine noch gut belebte Innenstadt.
Ronny Rühle: Richtig. Das ist ein aktuelles Beispiel: Wir hatten, das ist bei uns traditionell schon seit sehr vielen Jahren so, am ersten Oktober Wochenende ist bei uns der so genannte „Bauernmarkt“. Klingt etwas antiquiert, ist aber von den Kunden mittlerweile schon als Highlight adaptiert oder akzeptiert und die Innenstadt ist extrem, je nach Wettersituation natürlich, extrem gefüllt und auch die Geschäfte profitieren davon sehr stark. Und am ersten Freitag im November findet die so genannte ‚Einkaufsnacht mit Feuerzauber“ statt. Also ich habe die Stadt ehrlich gesagt noch, ja ich kann mich gar nicht erinnern, schon lange nicht mehr so voll gesehen. Und die Geschäfte, also das Feedback von den Händlern, war auch sehr zufrieden. Sehr zufriedene Kunden, sehr zufriedene Händler, also sozusagen eine Win-Win-Situation für alle. Und in dem Zusammenhang möchte ich auch noch mal anmerken, dass es nicht alleine an den Händlern und an „Großenhain aktiv“ liegt, sondern an der Symbiose zwischen Händlern. Und vor allen Dingen, dass die Stadtverwaltung erkannt hat, dass eben eine vitale, ich sage jetzt mal, interessante und auch lebendige Innenstadt letztendlich auch ein Wettbewerbsvorteil für die Stadt selbst ist. Also sie unterstützt uns dort massiv, sowohl durch Manpower, durch Organisation, durch den Stadtbauhof und so weit.
Frank Rehme: Ja und da hat die Stadt auch vollkommen recht, denn ein Lebensqualitätsfaktor einer Stadt ist generell auch eine lebendige Innenstadt. Wer will schon gerne in eine Stadt ziehen, die eine tote Innenstadt hat? Also sehe ich hier in meinem Umfeld, ich sitze ja hier in Düsseldorf und da ist nicht weit weg die Ruhrgebietsstädte, die alle ziemlich verweist sind. Durch Centro Oberhausen wurde da sehr viel Kaufkraft abgezogen und die haben natürlich dann dementsprechend auch ein Problem, Lebensqualität ihren Bürgern zu vermitteln, wenn die Innenstadt dementsprechend nicht mehr vital ist. So, aber jetzt noch mal zu dir, du hast das Format „Indigo Fashion“, richtig?
Ronny Rühle: Richtig, „Indigo Fashion“ und dann noch ein Format, was mein Familiennamen trägt: Rühle. „Indigo Fashion“ ist eigentlich so das, was eben Anfang der 90er Jahre aus der Taufe gehoben worden ist: Jeans, junge Mode, das was eben die jungen Leute suchen, Markenbekleidung, also was zu dem Zeitpunkt eben, also für uns gerade im Osten, einfach angesagt war, wo die jungen Leute danach gelechzt haben. Und „Rühle“ ist eher so das, ich will es mal so nennen, das etwas gestandenere Konzept, wo nur DOB verkauft wird, wobei sich das mittlerweile auch, das kann ich ja dann vielleicht noch mal erklären, etwas modifiziert worden ist, gehobene DOB. Und das sind eigentlich zwei Konzepte, die nebeneinander gut funktionieren und sich gegenseitig auch ergänzen. Also einerseits vom Alter her, weil die Kunden dann oft, nicht alle, aber die Kunden oftmals quasi durchgereicht werden, auch durch das Kundenkartensystem. Die Bindung ist eben, ich sage mal, da und die Kunden, die dann im „Indigo“ vom Alter, vom Modestil her nichts mehr finden, landen dann irgendwann, zumindest meist, im „Rühle“.
Frank Rehme: Aber hoch interessant fand ich ja, du hast mir eine wunderschön lange Mail geschickt, hoch interessant fand ich ja, dass du auch 2000 schon ein Franchise System aufgebaut hast. Du hast mit internationalen Partnern zusammen gearbeitet, Taschen und Accessoires Stores dann vier Stück aufgemacht. Dann bist du hingegangen, hast das ganze Thema Online Shop, also dass du Multichannel Händler bist, dann auch dementsprechend rangebracht, du warst auch auf Marktplätzen unterwegs wie atalanda, Amazon und Zalando. Also du hast wirklich schon alles durchgemacht. Ich glaube, ich habe noch nie einen Händler getroffen, der so viel schon ausprobiert hat. Die Meisten sind so irgendwo linear unterwegs, beschäftigen sich mit einem Ding und da bist du aber richtig ganz anders unterwegs als Andere. Wie waren deine Erfahrungen in dem Bereich
Ronny Rühle: Also die Erfahrung war natürlich nicht durchweg positiv. Jetzt mal angefangen, zum Beispiel, bei dem Franchise System: Ich bin eigentlich vorgewarnt worden 2000, Verzeihung, 1995/96 muss das gewesen sein, da hat die Textilfachschule Nagold in Berlin sogenannte Fachwochen gemacht, da waren Dozenten von Nagold, die haben uns dort in Wochenblöcken quasi unterrichtet und da war eben dieses Thema Franchising eigentlich angesprochen worden. Und da ist eigentlich das Ganze so auf den Punkt gebracht worden: Wenn du keine eigene Marke hast, dann lass eigentlich die Finger davon. Ich habe es dann Ende der 1990er Jahre trotzdem versucht, habe gesagt: Ich möchte einfach den Wettbewerbsvorteil über die Serviceleistung, die ich letztendlich Partnern biete sozusagen, generieren und die dadurch gewinnen und die Marke ist jetzt nicht entscheidend, als sozusagen Multi Label Franchising. Aber es war am Ende tatsächlich so, aufgrund dessen, dass eben keine Alleinstellung bei der Marke da war, sind diese anderen, sozusagen Faktoren, mehr oder weniger hinten runter gefallen. Ich habe das dann, ich sage jetzt mal, mehr oder weniger eingestellt, hatte dann nur noch eine einzige Franchise Partnerin, die es jetzt nach wie vor noch gibt. Also wir arbeiten seit, ich glaube, 25 Jahren zusammen. Die sitzt in Meißen, die macht sehr gute Geschäfte, aber ansonsten ist das eben ein Thema, wo ich sage: Klassisches Franchising ohne ein, ich sage mal, Alleinstellungsmerkmal, sprich, ich habe ein Markenprodukt was ich exklusiv anbieten kann, macht wahrscheinlich keinen Sinn. Also ich lasse mich da auch gerne eines anderen belehren. Aber das war im Prinzip so eine Erfahrung wo ich gesagt habe: Unheimlich interessant, unheimlich viel wissen angeeignet, sehr viel, definitiv sehr viele Fehler gemacht und Geld definitiv verbrannt, aber es hat mich insgesamt auch weitergebracht und ich kann auf alle Fälle sagen, dass es eine Erfahrung ist, die ich letztendlich in meinem Leben auch nicht mehr missen möchte.
Frank Rehme: Ja, sehe ich genau so.
Ronny Rühle: Franchise Partnerin in Chemnitz, in Gera, in Rotenburg-Wümme sogar. Also dort habe ich dann zum Beispiel, also wir haben uns, ich sage jetzt mal, partnerschaftlich getrennt. Ich habe gesagt: Ich möchte das nicht mehr weitermachen. Sie hatte das Geschäft glaub ich weitergeführt, ich kann es aber gar nicht richtig sagen. Also es sind, wie gesagt, dort auch handwerkliche Fehler von mir gemacht wurden, einfach die Entfernung war dann zu groß um das auch ordentlich betreuen zu können. Also es sind eben, wie gesagt, es sind einfach Fehler gemacht worden, die man hätte, wahrscheinlich, vermeiden können, aber ja, hätte hätte Fahrradkette, ja?
Frank Rehme: Ja ja, genau. Naja gut, aber gehört ja mit dazu. Und ich sage mal, das war ja auch damals, Ende der 90er, Anfang der Nuller Jahre war auch eine Aufbruchstimmung glaube ich, im Osten noch so unterwegs, war ja kurz, also zehn Jahre ist ja nichts, nach der Wende, wenn man so sieht. Wir rechnen ja heute noch in Nachwendezeit und das ist ja mittlerweile schon über 30 Jahre her. Aber dann hast du ja auch mit einem türkischen Geschäftspartner, wie ist die Sache eigentlich zustande gekommen?
Ronny Rühle: Er hatte in der Nähe von Großenhain einen Großhandel, er war Geschäftsführer von einem Großhandel: Taschen, Accessoires. Und wir haben uns dann, ich weiß gar nicht worüber, wir haben uns dann irgendwie mal kennengelernt. Ich glaube über einen Zeitungsartikel hatte ich von ihm gelesen, hatte dann Kontakt mit ihm aufgenommen, wir haben uns auch, ich sage jetzt mal, als sympathisch empfunden, was ja eigentlich für so eine geschäftliche Beziehung auch wichtig ist. Das lief dann, plänkelte dann so, ich glaube, zwei Jahre so hin und irgendwann sind wir Beide dann auf die Idee gekommen, haben gesagt: Du, ich habe das Handels KnowHow, du hast das Großhandels KnowHow, du bist in China unterwegs, du kannst im Prinzip, sozusagen, das soursing machen und ich kümmere mich im Prinzip um die Standorte, um’s Personal und so weiter. Und das haben wir, dann irgendwann haben wir gesagt: So wir greifen jetzt an. Wir haben uns dann eigentlich das auch so strategisch letztendlich ausgemalt, wie das mal werden sollte: Wir machen nur Center Standorte, die für uns gut zu handeln sind, die in einem relativ nahen Umfeld liegen. Haben dann angefangen im Elbe Park in Dresden, das ist ein sehr großer, ein sehr großes Einkaufszentrum. Als Komplementär ist dann eben IKEA und Höffner also ist ja ein Höffner wo der krieger zentrum. Und das war das Erste, das war eigentlich ganz erfolgreich. Dann sind wir nach Bautzen gegangen in das Kornmark-Center ECE, dann Chemnitz Sachsenallee und die Altmark-Galerie. Und insgesamt hatten wir einen guten Lauf. Es hat sich dann aber leider, das tat mir wie gesagt auch persönlich leid, weil wir auch befreundet waren, er hat sich dann eben irgendwann wieder dazu entschieden, seinen Lebensmittelpunkt nach Izmir zu verlegen und war dann eigentlich nur noch, ich sage jetzt mal, gelegentlich da. Und die ganze, ja ich sage jetzt mal, die ganze Kernerarbeit, also die tagtägliche Arbeit, blieb irgendwann an mir hängen und ich hatte selber vier oder fünf Geschäfte zu dem Zeitpunkt. Und habe dann irgendwann gesagt: Du pass auf, so geht das nicht, ich kann im Prinzip nicht hier diese Arbeit leisten und du kommst ab und zu mal an, wir führen hier ein Strategiegespräch und ich bin dann letztendlich derjenige, der das dann klein klein umsetzt, also ja. Und da hat er mir dann leider unschön die Pistole auf die Brust gesetzt, er war ja als Großhändler sozusagen unser Finanzier und hat mir dann die Pistole auf die Brust gesetzt, hat gesagt: Ok, dann stelle ich jetzt alle Rechnung fällig. Ja gut und damit war das Vertrauensverhältnis einfach auch gestört. Und wir sind dann auseinandergegangen, also wie gesagt, es war halt eine, ich sage jetzt mal, unschöne Erfahrung leider, aber ja, damit hatte sich das Thema dann eigentlich auch für mich erledigt.
Frank Rehme: Naja gut, okay. Gut, dann hast du die ja verkauft hier, das hast du geschrieben.
Ronny Rühle: Ja an ihn, aber naja, da will ich wie gesagt, dann auch mich nicht weiter drüber äußern. Es war auf alle Fälle, ich sage jetzt mal mit dem, es war unschön ja. Es war dann nicht mehr so, wie man sich das eigentlich hätte vorstellen können.
Frank Rehme: So, aber du hast dann auch diese ganzen Erfahrung gemacht, die ich für extrem wichtig halte, dass du auf Markplätzen auch verkauft hast.
Ronny Rühle: Ja, ja.
Frank Rehme: Atalanda ist ja eher so für den kommunalen Bereich, also sehr regional begrenzt auch diese ganze Geschichte. Habt ihr einen atalanda bei euch in der Stadt gehabt oder bist du auf der?
Ronny Rühle: Wir haben atalanda bei uns. Also das ist ,da muss ich wieder sagen, „Großenhain aktiv“ beziehungsweise der Alexander Erkel, der sich erst, ich sage jetzt mal, um diese Citygemeinschaft stark gekümmert hat, jetzt mittlerweile bei einer externen Firma angestellt ist, STEG das ist Stadtentwicklungsgesellschaft, aber weiterhin sozusagen für Großenhain oder für die Händlerschaft und die Innenstadt tätig ist. Er hat das, mehr oder weniger, initiiert. Ich persönlich bin mit atalanda zufrieden. Ich kann sowohl bei der Zusammenarbeit nichts negatives sagen. Wir haben über 3.000 Artikel online, es funktioniert für uns gut, ja. Die Gebühren sind überschaubar, der Kundenservice ist gut. Ich weiß aber von Händlerkollegen, die sind nicht zufrieden. Wobei ich dort eher so die handwerklichen Schwächen sehe. Wenn ich eben 50, 100, 200 Artikel, dann ist ja die Wahrscheinlichkeit auch relativ gering, dass ich da was verkaufe. Da würde ich jetzt atalanda nicht die Schuld geben. Das kann ich jetzt so nicht sagen.
Frank Rehme: Nee, nee, das ist ja…
Ronny Rühle: Ich weiss ja nicht, welche Erfahrung du gemacht hast?
Frank Rehme: Ich sage mal so, der Kunde erwartet ja, wenn er im Internet kauft: Große Auswahl und niedrige Preise.
Ronny Rühle: Ja.
Frank Rehme: Und wenn man da echt nur 50, 100, 200 Produkte drin hat, dann fehlt die Auswahl schon mal. Also insofern sage ich auch immer wenn irgendjemand online irgendwo unterwegs ist und gut verkaufen will und auch wirklich dieses ganze Thema ganzheitlich angehen will, dann macht man das nicht nebenbei. Das ist meine Erfahrung. Das ist wie die Öffnung einer neuen Filiale mit eigener Zielgruppe, eigenem Sortiment, eigenem Marketing.
Ronny Rühle: Ja.
Frank Rehme: Und das machst du nicht mal eben mit ein paar Artikel nur. Ich habe zwar schon Händler kennengelernt, die in einer Richtung unterwegs waren, dass sie sagen: Ich habe 5 Artikel die ich nur verkaufe, aber auf 10 Marktplätzen. Auch erfolgreich, muss man sagen.
Ronny Rühle: Sehr speziell wahrscheinlich, sehr speziell.
Frank Rehme: Ging nur um Matratzen und um diese Lattenroste da drunter.
Ronny Rühle: Ja.
Frank Rehme: Und das macht der einfach über die Masse, super Preise und fertig. Aber dann hat er eben halt 5 Artikel auf 10 Marktplätzen, sind schon mal 50, so muss man das ganze Thema auch mal sehen. Aber insofern, ich glaube nicht, dass man mit so einem lokalen online-Marktplatz eine Stadt retten kann. Wo viele ja gedacht haben, dass sowas funktioniert. Gerade jetzt in Pandemiezeiten sind ja die lokalen Online-Marktplätze wie Pilze aus dem Boden geschossen. Aber wie gesagt, wenn ich als Händler nicht ein super Konzept habe, dann habe ich, wenn ich das online dann reinbringen, ein schlechtes online-Konzept. Also insofern muss schon die Basis, der stationäre Laden, der muss schon stimmen, um dann da dementsprechend so auch verkaufen zu können ja. Und du hast ja auch, du warst ja auch auf den Großen unterwegs, oder?
Ronny Rühle: Ich bin, bin. Also ich bin wieder. Ich muss jetzt, oder vielleicht noch mal ganz kurz was dazu sagen, ich bin online seit jetzt mittlerweile 3 Jahren, hatte natürlich in den Pandemiezeiten, so wie wahrscheinlich Viele, mit Zalando zusammengearbeitet, begonnen. Ja, das war ja so ein großer Hype, aber das ist eigentlich eine Möglichkeit um, ich sage jetzt mal viel Wind um Nichts. Also DHL ist auf alle Fälle jemand der, oder eine Firma, die davon extrem profitiert, durch das Pakete hin- und herschicken. Zalando ist sicherlich, weil es ja ein Provisionsmodell ist, aber ansonsten für einen Händler? Ich denke, eher sehr schwierig, zumal die Retourenquote sehr hoch ist, die Rückgabefristen unverschämt ja, also 90 Tage. Weiss nicht, wer auf so eine merkwürdige Idee kommt? Wer lässt 90 Tage die Sachen irgendwo im Karton liegen? Und das war aber eine Erfahrung, gerade in der Pandemiezeit, wo, ich konnte einfach die Füße nicht stillhalten. Ich konnte nicht sagen: Ich mache jetzt nichts. Es war aber eine Erfahrung, um im Prinzip gerade mit den Marktplätzen erst mal, sozusagen, auf Tuchfühlung zu gehen und zu sehen, wie läuft das Business. Weil es ist eben losgelöst vom stationären Einzelhandel ein ganz anderes Geschäft. Es hat mit Einzelhandel nichts zu tun. Das muss man ganz klar sagen. Dort geht es um technische Abläufe, dort geht es um Abläufe im, ich sage jetzt mal, Backoffice-Bereich, aber es hat nichts damit zu tun, mit klassischen Handelsgeschäft. Und weil du vorhin sagtest, Innenstädte retten: Weder ein Marktplatz noch ein Online Shop, noch keine Ahnung, irgendwelche Online Aktivitäten werden je eine Innenstadt retten. Die werden vielleicht einem Händler das Überleben eine Weile sichern, aber der Innenstadt selber nutzt das überhaupt nichts, gar nichts.
Frank Rehme: Weil du konditionierst dir die Menschen genau in diese Richtung, nicht in der Innenstadt einzukaufen.
Ronny Rühle: Genau. Und ich generiere ja für die Innenstadt keine Frequenz, das muss man auch ganz klar sagen. Ich habe ja einen Online Shop jetzt auch seit 3 Jahren. Ich denke, der ist sehr professionell und es war sicherlich, es schwang sicherlich der Glaube mit, dass der eine oder andere Kunde ja regelmäßig, oder weniger regelmäßig, über den Online Shop „click and collect“ und so weiter, das ist wirklich marginal. 90 Prozent der Umsätze werden bei uns in den alten Bundesländern generiert. Warum auch immer. 10 Prozent ungefähr in den neuen Bundesländern. Ich tue es immer nur so klassifizieren. Warum das so ist, kann ich ehrlich gesagt nicht sagen. Und die eigenen Kunden, das ist vielleicht 1 Prozent die dann mal sagen: Click and Collect. Oder ich sehe aber den Vorteil, das ist für mich jetzt ein großer Vorteil, die Kunden, und das kriege ich immer wieder gespiegelt, auch im Kundengespräch wenn ich im Laden bin, dass sie sagen: Ja ja, das habe ich schon in der Kunden-App gesehen. Das habe ich mir schon angeguckt, da weiß ich schon Bescheid. Es ist nicht so, dass die Kunden das nicht nutzen, aber ganz ehrlich, dass ist wieder das was wir vorhin besprochen hatten: Warum soll der Kunde einen Online Shop nutzen, Sachen bestellen, wenn er in den Laden gehen kann? Die Logik erschliesst sich mir einfach nicht, ja?
Frank Rehme: Ich sage mal, wenn man sich die Shopper Journey mal anguckt, woher sich Inspiration holen, Informationen, dafür sind solche Dinge gut. Ich habe hier in meiner Händlerschaft die ich betreut habe, Händler gehabt, die in der Pandemie Livestream Shopping gemacht haben und das bis heute durchziehen. Warum? Weil sie festgestellt haben, damit hole ich die Leute in den Laden.
Ronny Rühle: Genau.
Frank Rehme: Nicht, dass ich da verkaufe, sondern ich zeige denen welche tollen Dinge ich hier habe und gebe denen Inspiration, warum die das 25. T-Shirt kaufen sollen. Weil ich denen erklärt habe, was der Vorteil von diesem T-Shirt ist. Und da ist praktisch der digitale Raum, sage ich jetzt mal, wenn man den gut bespielt in Social Media oder wie du das ganze Thema dann auch machst hier mit dem Online Shop, ist, ich sage dass immer: Das Abholen der digitalen Laufkundschaft, die sowieso wenig unterwegs sind in der Innenstadt und die man dann dementsprechend auch bekommen kann und zu einem Besuch dann animieren kann, ist sehr häufig auch der Fall. Die anderen Marktplätze, auf denen du unterwegs bist, wie sind da so die Erfahrungen?
Ronny Rühle: Also ich bin seit jetzt, ich hatte mich wie gesagt, eigentlich gesperrt gegen Zalando, jetzt habe ich sozusagen das Komplettpaket eingekauft bei Outfit24 oder Plattform Group, die sind dort dabei, ich kann das nicht sperren. Zalando ist quasi mit inkludiert, aber ich bin, also gerade was die Professionalität angeht, sehr sehr, also wirklich sehr zufrieden. Also bisher. Ich rede jetzt vom Umsatz, das läuft jetzt anderthalb Monate. Ich kann jetzt natürlich noch nicht sagen, wie es von der Profitabilität aussieht, wobei ich gleichzeitig über eine Mittelwehr bei Amazon bin und extra über Plattform Group eben bei Zalando, bei Amazon, bei Aboutyou und so weiter und sofort ja. Und die Erfahrung ist eigentlich so, das Plattform Group, muss ich jetzt sozusagen mal loben, da sind natürlich im Hintergrund auch, ich sage jetzt mal, Automatismen, die eben auch dafür sorgen, dass der der Preis nicht unbedingt der günstigste ist, sondern die sehen, dass eigentlich aus Händlersicht, dass man schon versucht einen rentablen Preis für den Verkäufer zu erzielen. Und das machen die sehr gut. Wenn ich jetzt selber bei Amazon verkaufe, dort geht es ja wirklich tatsächlich nur: Preis, Preis, Preis!
Frank Rehme: Ja, sonst wirst du da nicht gelistet.
Ronny Rühle: Genau, richtig.
Frank Rehme: Aber Plattform Group ist für dich also ein Tipp wo du sagst: Mensch, das ist eine Sache, die hat mir richtig gut nach vorn geholfen. Wir machen den Podcast ja hier auch, um andere Händler von deinen Erfahrung profitieren zu lassen.
Ronny Rühle: Also ich kann jetzt wie gesagt, wir hatten schon mal zusammengearbeitet vor 3 Jahren, da war der Erfolg noch mäßig ja. Da hab ich ja parallel bei Zalando eingestellt und da waren die Zalando Verkäufe überproportional hoch und Plattform Group war damals, oder Outfit24 hiess es ja damals, war naja so la la. Und da habe ich dann gesagt: Ich muss das nicht auf zweien sagen mal. Zumal ich arbeite mit ERPwerix, das ist auch für mich, im Prinzip sozusagen, das ist eigentlich die Basis gewesen. Ich habe immer gesagt: Wenn ich online unterwegs bin, ich werde das von der Manpower nicht wuppen können sozusagen, viele Dinge händisch einzupflegen, händisch zu korrigieren, sondern es muss automatisiert gehen. Und dafür war eben eine Warenwirtschaft wichtig, die kann cloud basiert sein, muss nicht. ERPwerix ist cloud basiert, aber die sozusagen, in Echtheit die Daten sozusagen immer wieder abgleicht, um keine Fehlbestände zu haben, um im Prinzip in time die Sachen verkaufen zu können und sozusagen auch aus dem Bestand zu buchen. Alles andere macht für mich keinen Sinn. Und wie gesagt, das war für mich eine Voraussetzung und das war sozusagen, die Grundlage und daraufhin habe ich eben wie gesagt dann mit Zalando in der Coronazeit und Outfit24, aber mittlerweile ist Outfit24 also weit weit weit vorangeschritten und ich habe sozusagen einen Datenstream und die verteilen das auf allen Plattformen. Also ich muss mich da nicht drum kümmern, habe im Prinzip eine Rechnungsadresse und habe das ganze Handling mit diesen einzelnen, ich sage jetzt mal, Anbietern nicht. Ist nicht ganz billig, das muss man auch ganz klar sagen, aber dafür läuft es sehr professionell.
Frank Rehme: Das ist das Wichtigste dabei, dass du dich auf dein Kerngeschäft konzentrieren kannst.
Ronny Rühle: Richtig, genau. Aber es ist eben wirklich so, nach einem Wochenende und das ist jetzt auch so eine Erfahrung, nach einem Wochenende kann es eben dann mal sein, dass die Mitarbeiter dann an einem Tag dann 80 Bestellungen sozusagen abwickeln müssen und picken müssen und einpacken. Und ich lege, oder wir legen, eigentlich auch noch großen Wert darauf, dass es eben nicht, ich sage jetzt mal, einfach lieblos in den Karten geworfen wird, sondern es wird halt mit Seitenpapier eingeschlagen, es gibt im Prinzip ein kleines handgeschriebenes Kärtchen dazu. Und ich habe dann die Mitarbeiter mal gefragt, habe gesagt: Naja bei atalanda oder bei unserem eigenen Online Shop da ist das sicherlich wichtig, aber wie seht ihr das jetzt? Nein, sie hätten auch schon von Kunden bei Amazon dann die Bewertung gekriegt, dass die das als toll empfinden würden, dass sie eben so ein schönes Paket bekommen.
Frank Rehme: Ja. Ich meine das ist ja ganz wichtig heutzutage. Kundenmanagement ist Beziehungsmanagement und da darf man sich mal etwas Mühe geben. Das gehört einfach mit dazu, ist vollkommen richtig. Ja jetzt so, um jetzt mal so einen kleinen Ausblick zu geben in diese Richtung: Wir haben ja viele Händler gerade, die jetzt in der Zeit die wir durch die verschiedenen Krisen die wir alle haben und die Käuferzurückhaltung die daraus resultiert auch mit der steigenden Inflation, da haben wir jetzt echt irgendwo, ja ich sage mal, viel Bedarf an guten Tipps und Beratung an der Ecke. Wie guckst du in die Zukunft? Um mal jetzt so mit deiner vielen Erfahrung die du hast, mal etwas versuchen rauszubekommen wie du die Zukunft so siehst?
Ronny Rühle: Ich bin jemand, der sich sicherlich nicht unbedingt, also ich bin jemand, ich räume regelmäßig unter anderem Zeitschriften und so weiter weg. Also die tue ich entsorgen, das klingt jetzt ein bisschen makaber oder bisschen merkwürdig, was das mit dem Thema zu tun hat. Ich hebe mir aber trotzdem, ich habe mir Zeitschriften von Anfang der 90er Jahre Textilwirtschaft aufgehoben: TW, TM, Sportsware und so weiter. Und ich mache am Jahresende immer so bei mir so eine kleine Inventur. Das heißt im Prinzip, alles was ich so 1 Jahr nicht gebraucht habe, gucke ich mir an: ist das, könnte es noch relevant sein? Oder ansonsten: Weg. Ich haushalte eigentlich mit meinem Platz. Und wenn ich mir diese Zeitschriften durchlese und da einfach mal durchblättere, es ist immer das gleiche Thema: Wir haben eine zu hohe Kostenbelastung, die Umsätze sind eigentlich schlecht, die Zukunft ist ganz ganz fruchtbar. Wie gesagt, da kann ich die Zeitung nehmen, ich mache die auf, ich sehe gar nicht das Datum und denke: Oh, das muss letztes Jahr passiert sein. Nein, es war vor 20 Jahren. Ich denke, dass das ein Thema ist, was uns immer begleitet und sicherlich ist das zur Zeit, du hattest ja auf der Veranstaltung vom Handelsverband Sachsen auch den, helf mir schnell, den Philosophen gehört ja?
Frank Rehme: Ja ja, genau. Richard David Brecht.
Ronny Rühle: Er hat es ja dort auch noch mal auf den Punkt gebracht. Wir sind sicherlich jetzt in einer Zeit, wo sich viele, ich sage jetzt mal, Krisen, wo sich viele Veränderungen sozusagen ballen. Aber es gibt ja ein Spruch: Nichts ist so beständig wie die Veränderung. Wir werden vielleicht rückblickend sagen: Ach war das eine schöne Zeit. Ich kann es nicht beurteilen, aber es ist schon immer, also aus meiner Sicht, schon immer herausfordernd gewesen und immer anstrengend. Es gab noch nie eine Zeit, wo ich mich zurücklehnen konnte und sagen: Ja, das läuft jetzt alles von ganz alleine und das Geld, das kommt im Prinzip einfach so in die Kasse, ohne dass du Auffand betreiben musst. Ich sehe die Zukunft eigentlich nicht rosarot, ich sehe es eigentlich so, dass, es wird genauso anstrengend, herausfordernd sein, wie es schon immer gewesen ist. Es ist immer eine Zeit für Unternehmer und nicht für jene, für welche die einfach sagen: Das läuft schon irgendwie. Das läuft auch irgendwie und das kann irgendwie gut laufen. Man sieht es jetzt bei dem Benko, der ist hoch gejubelt worden, 10 Jahre lang, fast und jetzt gibt es einen großen Knall und alle sagen: Ich habe es ja eigentlich kommen sehen. Aber es wird immer so sein, dass und ich sehe die, eigentlich die Chance, ja aber das ist eben mit Aufwand und mit Arbeit verbunden. Ich sehe die Chancen wirklich für Unternehmern die sagen: Ich bin an einem Standort, der Standort ist meines Erachtens gut, der hat Potenzial und dort bin ich Einzelhändler und dort spiele ich sozusagen die individuelle Klaviatur und da brauche ich eigentlich keinen Online Shop. Ich muss online unterwegs sein, das ist keine Frage, ich muss im Prinzip, ich sage mal, für die Kunden präsent sein online, aber wenn ich sozusagen im echten Leben für die Kunden im Prinzip ich sage jetzt mal, ein Kümmere bin, jemand der das mit Überzeugung macht und der das mit Herzblut macht, werde ich, egal ob Gastronomie, ob das Handel ist, ob das im Prinzip Dienstleistungen sind, ich werde Erfolg haben. Aber ich muss das Wichtigste, was wir eben haben, unsere Lebenszeit, die muss ich investieren. Wenn ich das nicht mache, dann werde ich keine Chance haben. Und deswegen sehe ich also ein bisschen, ich sage jetzt mal nicht, schwarz, aber Filialisten, die einfach nur Ware verkaufen, sehe ich ein Problem. Weil wir haben das Personalproblem und das wird sich auf kurz oder lang und das wird sich eigentlich meines Erachtens überhaupt nicht mehr ändern. Wir haben das Personalproblem und die Fluktuation ist sehr sehr hoch. Ich kann es, weiß ich nicht, über was für Bindungsmassnahmen ich das hinkriege, aber das wird immer ein Thema bleiben. Und die Bindung im im Einzelhandel passiert über Menschen, nicht über Ware. Weil die Ware ist verfügbar, überall, da muss ich in keinen Laden gehen, in kein Stadt gehen.
Frank Rehme: Ja, absolut. Also das heißt also, der uralte Satz: Handel ist Wandel, der gilt immer, egal wie. Und ich wage immer mal zu behaupten, das was man früher an der Wursttheke immer gesagt bekam, „Darf es etwas mehr sein?“ gilt jetzt für die Händler selber. Man muss eben halt mal ein bisschen mehr tun. Mehr will ich gar nicht sagen, sondern Dinge anders machen. Das Thema Marketing hat sich verändert, viel viel mehr in den digitalen Raum rein und das ist so die Herausforderung, die da ist. Ja, Ronny, vielen Dank für deine Zeit. Hoch interessant, also ich habe so selten jemanden am Mikrofon gehabt, der so viel ausprobiert und an Erfahrung gesammelt hat, wie du. Und zu sehen, dass so einer überhaupt nicht den Lebensmut verloren hat, auch wenn man mal ein paar Sachen angefangen hat, die jetzt nicht ganz so wie geplant geklappt haben, aber das hat mir besonderen Spaß gemacht. Ich freue mich und wenn ich das nächstes Mal wieder in Sachsen bin, komme ich auf jeden Fall bei dir vorbei.
Ronny Rühle: Das würde mich wirklich sehr freuen. Grade vielleicht mal so als Beispiel: Wir sind ja sozusagen, so ein Dreigestirn: Großenhain, Riesa und Meißen. Meißen ist ja sozusagen die historische Stadt, Wettiner und die Albrechtsburg und der Meißner Porzellan. Also die wuchern quasi da mit ihrem Funden und mit einer schönen Innenstadt. Großenhain ist so eigentlich ländlich geprägt, grün, hat aber ein schönes Einzugsgebiet. Und dann haben wir eine Industriestadt, das ist Riesa und das sieht man eigentlich wie der Einzelhandel funktionieren oder eben nicht funktionieren kann. Wie ist das Zusammenspiel zwischen Händlerschaft, Stadtverwaltung und so weiter, und da sieht man ganz deutlich: Dort wo es eben, ich sage jetzt mal, ein großes Engagement von der Bevölkerung, ja von der Händlerschaft und von der Stadtverwaltung gibt, dort ist der Einzelhandel sicherlich nicht einfach, aber dort funktioniert es. Und eine andere Stadt, die eben sozusagen, mit den historischen Dingen wuchern kann, wo Tagestouristen kommen, wo Menschen sagen: Ich verbringe dort einfach mal eine schöne Zeit. Das funktioniert auch wirklich sehr sehr gut, aber eine Stadt, die im Prinzip denkt, die kann quasi ihre industriellen Wurzeln jetzt weiterentwickeln und die Innenstadt, das ist jetzt, ich will nicht sagen, ein ungeliebtes Kind, aber ja die ist einfach da. Die sollen mal gucken, da ist eine Leerstandsquote ich glaube, mittlerweile von, weiss ich nicht, 70 Prozent. Und da sage ich immer: Wenn die Stadtverwaltung es nicht begreift, dass das ein Standortvorteil oder -nachteil ist, weil wenn dort mal eine Industrieansiedlung hinkommen könnte eventuell, dann guckt sich im Prinzip, ich sage jetzt mal oder auch wahrscheinlich die Personalabteilung die Stadt an und sagt: Ist das eine Stadt, wo ich überhaupt Mitarbeiter hinbekomme?
Frank Rehme: Ja ja, genau richtig. Standortvorteil, ganz klarer Standortvorteil.
Ronny Rühle: Okay.
Frank Rehme: Alles klar, Ronny.
Ronny Rühle: Ich danke dir auch. Ich danke dir wie gesagt auch, dass ich mal jetzt sozusagen bei dir sprechen durfte, danke.
Frank Rehme: Ronny, alles Gute für die Zukunft.
Ronny Rühle: Ja, Danke.
Frank Rehme: Danke dir. Ja hoch interessantes Thema. Ich glaube, wir werden noch viel davon in Zukunft hören. Wer mehr wissen will oder auch mal was zum Nachlesen haben will, der kann gerne in unseren Shownotes nachgucken oder auch die Transkription noch mal nachlesen, da steht noch mal alles drinnen. Ist alles auf Zukunft des Einkaufens unter dem entsprechenden Podcast dann auch zu finden. Ansonsten wünsche ich euch wie immer viel Erfolge bei all dem, was ihr tut und vor allen Dingen: Fette Beute.
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