ZDE Podcast 205: Wie mache ich ein cooles Event? Mit Verena Schlüpmann
Es ist ein absoluter Trend: Events aller Art, Community Nights, Dinners, Festivals usw. Aber wie mache ich es wirklich gut? Wie berühre ich Menschen und mache sie zu echten Fans? Marilyn Repp hat mit einer gesprochen, die es weiß: Verena Schlüpmann, Geschäftsführerin der K5 – einer E-Commerce Veranstaltung in Berlin.
Die Folge zum Nachlesen
Marilyn Repp: 2025 wird für mich das Jahr der menschlichen Begegnungen und auch der zwischenmenschlichen Beziehung. Und ich glaube, das hat auch eine große Auswirkung auf unsere Branche, den Handel. Und ich denke, dass auch Events und Konferenzen, Orte des Austauschs auch rund um Business-Themen immer relevanter werden. Das sieht man in allen Bereichen. Alle machen jetzt Events, sei es jetzt Influencer oder eben auch Handelsunternehmen vor Ort, um eben die Community zusammenzubringen, um ihre Fans und Kundschaft zusammenzubringen und gemeinsam in den Austausch zu gehen. Und ich stelle mir immer wieder die Frage: Wie macht man eigentlich eine sehr gute Konferenz oder eine gute Veranstaltung, die irgendwie diese zwischenmenschlichen Beziehungen total befördert und die echt Community Building macht? Und dafür habe ich mir jetzt eine Expertin eingeladen, die das wirklich schon richtig gut macht. Und ich bin ein großer Fan von der Veranstaltung, um die es jetzt dann gehen wird. Und wir werden uns da jetzt mal ein paar Tipps abholen. Ganz viel Spaß beim Podcast.
Intro: Zukunft des Einkaufens – Der Podcast für Innovation im Handel
Marilyn Repp: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe des Zukunft des Einkaufens Podcasts. Mein Name ist Marilyn Repp. Ich beschäftige mich mit Innovation, Trends und Digitalisierung im Handel seit vielen Jahren und hier kommen die Zukunftsgestalterinnen des Handels zu Wort. Herzlich willkommen, liebe Verena Schlüpmann, Geschäftsführerin der K5-Konferenz in Berlin. Herzlich willkommen, schön, dass du da bist.
Verena Schlüpmann: Ja, hallo. Freut mich da zu sein.
Marilyn Repp: Ja, ich freue mich sehr, dass du an Bord bist. Ich bin ja der Meinung, dass das Thema Events und Veranstaltungen wirklich an Relevanz gewonnen hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten. Ich habe ChatGPT gefragt, das hat mir zugestimmt. Man hat gesagt, also durch die technischen Möglichkeiten, aber auch durch viele andere Punkte, haben wir immer mehr Events und das gewinnt auch im Business-Kontext an Bedeutung. Wie nimmst du das wahr?
Verena Schlüpmann: Ja, das ist eine ganz spannende Frage, die ich wahrscheinlich vor ein paar Jahren noch anders beantwortet hätte, als ich es jetzt tue. Also ja, erstmal stimme ich dir zu. Ich sehe es auch, dass Events und vor allem eben das, was heißt Event? Das persönliche Aufeinandertreffen, das persönliche Vernetzen wieder mehr an Bedeutung gewonnen hat. Zu meinem Eingangsgesagten: Vor ein paar Jahren hätte ich noch anders gesagt, weil wir dadurch, dass wir vor der Pandemie auch schon da waren lange und dann durch die Pandemie durchmussten, um dann wieder neu zu starten, habe ich auch tatsächlich mal meine Zeit gehabt, wo ich mir gedacht hab: Vielleicht hat das auch so ein bisschen ausgedient, das Konzept Konferenz/Messe? Weil man hat plötzlich alles digital gemacht und sagte: Geht ja auch, also auch genauso wie Homeoffice, geht ja auch digital, man muss sich doch gar nicht mehr persönlich treffen. Umso mehr freut es natürlich mein Veranstalterherz, dass es sich eben tatsächlich wieder so verändert hat und ich muss auch sagen, gerade wenn ich jetzt die letzten drei Jahre anschaue seit der Pandemie, 2022 war noch so ein total, geprägt von Unsicherheit und irgendwie waren die Leute noch nicht so richtig in Fahrt und so haben wir es gemerkt. Also es war zwar so ein Aufbruch da, 2023 hast du schon gemerkt, das ist irgendwie, sind wir schon so ein bisschen beim Alten und jetzt dieses Jahr 2024 und das war ja dann auch so mein eigentlich mein, wie sagt man, mein Conclusio aus dem Ganzen, was ich da erlebt habe, war so die K5 der zwischenmenschlichen Beziehung. Ich hatte noch nie bei der K5 in so vielen Jahren das Gefühl, dass so ein intensiver Austausch stattgefunden hat, die Leute wirklich so danach, ja so ein Bedürfnis danach hatten.
Marilyn Repp: Jetzt sind wir schon sofort ins Thema reingesprungen. Liebe Verena, du darfst dich noch mal selbst vorstellen und ein paar Worte verlieren, woher du kommst und vielleicht auch mal ganz kurz noch für unsere Zuhörerinnen erklärst, was die K5 ist, die es nicht kennen.
Verena Schlüpmann: Ja, sehr gerne, sehr gerne. Also ich fange kurz einmal mit mir an. Verena, ich bin 45, habe einen 13-jährigen Sohn und mache die K5 mittlerweile seit über zehn Jahren und eigentlich hatte ich mit Events gar nichts zu tun. Also ich kam wie die Jungfrau zum Kinde im Endeffekt, zu dem Thema Konferenz/Messe, denn ich war vorher sechs Jahre bei Shirtinator, also ich war quasi auf der anderen Seite, wirklich mitten im Online-Handel und habe da mich vorrangig um das Thema Kundenservice gekümmert, also immer nah am Kunden dran und davor wiederum war ich sechs Jahre bei Zooplus und habe auch dort das Thema Kundenservice betreut und deswegen war ich eigentlich immer auf der Handelsseite und da ich aber mit Sven, mit dem ich mittlerweile, also mein Co-Geschäftsführer, so viele Jahre jetzt schon zusammen bin, also wirklich seit Zooplus, seit über 20 Jahren, war es dann eben auch damals so, als er gesagt hat: Da ist jetzt die K5, da ist Event. Habe ich gesagt: Ja gut, dann machen wir halt jetzt ein Event, verkaufen wir halt jetzt kein Hundefutter mehr oder T-Shirt, sondern jetzt machen wir ein Event. Und genau so, und das ist dann eben im Prinzip so ein bisschen meine Vita, wie ich da auch hingekommen bin, also wirklich wie die Jungfrau zum Kinde und jetzt seit zehn Jahren, ich betrachte es als mein Baby, wir haben es zwar von Jochen Krisch dankend übernommen, aber es ist natürlich einfach jetzt eine lange Zeit, genau. Und um noch auf die andere Frage einzugehen, was ist die K5? Die K5 ist im Prinzip entstanden durch einen Blog, den der Jochen Krisch geschrieben hat, schon ganz früh, Exciting Commerce, er ist einer der, ja ich würde schon sagen, der Pioniere, der im Sinne vom E-Commerce, im Branchenanalyst, hat sich also ganz früh mit dem Thema Onlinehandel beschäftigt, als alle noch gesagt haben: Ach Internet, das geht bestimmt wieder weg. Und da war er schon immer der große Verfechter des Onlinehandels, das ist er auch bis heute und er hat dann angefangen Eventformate zu machen. Das waren dann anfänglich die Live Shopping Days und dann wurde das eben irgendwann die K5-Konferenz und wir haben das dann eben vor zehn Jahren mit übernommen, um das ein bisschen zu professionalisieren, sodass wir dann von einer Konferenz mit 500 Teilnehmern zu jetzt über 4.000 gekommen sind und haben dann, aber da kommen wir dann sicherlich auch gleich nochmal dazu, eben noch andere Formate durch das Jahr durchgehend auch noch mit eingeführt und aufgenommen, aber im Endeffekt gipfelt es jedes Jahr einmal im Juni in zwei Tagen und 4.000 Leuten, 200 Ausstellern dann in Berlin im Estrel auf der Konferenz.
Marilyn Repp: Genau und da war ich auch, ich muss leider zugeben, das erste Mal dieses Jahr und ich war wirklich begeistert von dem, was du eben schon angesprochen hast, nämlich dem Spirit irgendwie, der Atmosphäre, die da geherrscht hat und ich mache ja jetzt diesen Podcast auch nicht um irgendwie Werbung für euch und die K5 zu machen, das ist ja zwangsläufig, passiert das zwischen den Zeilen, aber ich finde es sehr spannend, sich zu überlegen: Wie kann man Events für sein Business nutzen? Warum gewinnt das an Bedeutung? Das hatten wir auch schon kurz angerissen. Und wie kann ich so einen Spirit irgendwie streuen und irgendwie eine Herzlichkeit und irgendwie auch ein, ja, also so ein bisschen halt von diesem knallharten trockenen Business wegkommen und irgendwie zu einem Herzensthema, zu irgendwie einer lockeren Atmosphäre kommen, die Austausch befördert? So, das sind die Punkte, die mich interessieren, weil ihr die gut macht. Wie macht ihr das? Und ich glaube, das ist ein Zukunftsthema, deswegen möchte ich darüber mit dir sprechen. Wie macht ihr das? Welche Formate habt ihr euch entschieden zu machen? Wie seid ihr dahin gekommen?
Verena Schlüpmann: Ja, also eigentlich eine ganz spannende Entwicklung, wo ich glaube, in der Basis lebt ein sehr gutes Event, was man so als sehr gut dann erfährt, sehr davon, was die handelnden Personen dahinter sind und das jetzt nicht um irgendwie uns selber zu loben, sondern ich glaube halt in dem Moment, wo du etwas aus Leidenschaft machst, mit Passion machst, in dem Moment, wo dich das wirklich inhaltlich interessiert, was du da tust, wirst du auch gut und das ist im Prinzip das, wo wir herkommen. Ich habe das ja gerade auch schon erwähnt, wir hatten jetzt von Event veranstalten ja gar keine Erfahrung. Also das ist jetzt nicht so, als wenn wir da gekommen wären und gesagt haben: Okay, so, also für ein gutes Event brauchst du das, das, das, das. Sondern es war eher so, dass wir gesagt haben: Hey, jetzt waren wir selber zwölf Jahre, oder Sven sogar noch länger, im Online-Handel, was sind denn die Themen? Und so kamen wir im Endeffekt zu Beginn, vor allem über das Thema Content First, was heute unser Hashtag #LearnFromTheBest ist, aber wirklich zu sagen, den bestmöglichsten Content zu schaffen, dass Leute sagen: Okay, die Zeit, die ich da investiere, die lohnt sich für mich zu 100 Prozent. Und über die Zeit und ich glaube, das ist auch wieder das Thema Passion, was man da reinbringt, ich selber habe für mich, so einen, wie nennt man, man mag es Purpose oder so nennen, ich mag es gerne oder ich kreiere gerne eine Umgebung, egal ob auf unseren kleinen Events oder in Podcasts und so was, wo Leute sich wohlfühlen. Das ist das, was mir einfach total viel gibt, wenn ich dann das spüre, dass Leute da rumlaufen und sagen: Okay, ich muss nicht, ich muss nicht an Toilette anstellen, anstehen, ich muss nicht beim Essen anstehen und viel Geld ausgeben, ich kriege einen Sitzplatz und so. Also all diese auch Grundbedürfnisse auch gedeckt sind und das sind alles so Bestandteile, die dann dazu führen, dass das dann als sehr gutes Event wahrgenommen wird. Aber wie gesagt, in der Basis glaube ich, es ist sehr viel darin, dass du es halt mit Leidenschaft machst und dass du nicht sagst: So, okay, Event XYZ, das muss jetzt raus. Und ja, wir arbeiten halt ein Jahr darauf hin und letztendlich haben wir eigentlich jedes Jahr irgendwie immer wieder nochmal was ausprobiert, was neu gemacht, also keine K5 war so wie die im Jahr zuvor oder wie die andere. Es ist wirklich jedes Jahr was anderes. Mein Gott, wir haben auch Sachen ausprobiert, die wir ein Jahr gemacht haben und dann gedacht haben: Okay, das war vielleicht doch keine so gute Idee, machen wir nicht mehr. Aber unser Anspruch ist immer oder auch mein Anspruch ist immer zu sagen: Komm, lass uns nochmal was ausdenken. Was brauchen die Leute jetzt gerade? Also wieder dieses vom Kunden her kommend: Was braucht der denn gerade? Ist der gerade in einer wirtschaftlich schlechten Situation? Ist er in einer wirtschaftlich guten Situation? Also das ist so ein, glaube ich, so ein Kernthema, was uns immer sehr beschäftigt.
Marilyn Repp: Ja, sehr spannend. Das ist ja genau das, was ich seit Jahren in diesem Podcast predige: Ausprobieren und testen, immer was Neues machen und man wird dann sehen, welche Formate oder was erfolgreich ist und was nicht. Und wenn was nicht erfolgreich ist, dann ist es ja kein Misserfolg, sondern ein Learning…
Verena Schlüpmann: Richtig, absolut.
Marilyn Repp: …und dann weiß ich mehr, als meine Konkurrenz.
Verena Schlüpmann: Absolut.
Marilyn Repp: Und ich finde es ganz toll, dass du sagst: Wir probieren jedes Jahr was Neues aus, es ist nie das Gleiche. Weil es gibt ja auch Konferenzen, die einfach jedes Jahr das Gleiche machen und sich dann wundern, wenn keiner mehr kommt.
Verena Schlüpmann: Ja.
Marilyn Repp: Was sind denn so Sachen, die ihr ausprobiert habt, vielleicht eine ganz kurze Zusammenfassung, die vielleicht auch nicht funktioniert haben?
Verena Schlüpmann: Ja, wir hatten einmal, wir wollten ein Format machen, was so ein bisschen ähnlich ist wie Roundtable. Und dann haben wir gesagt: Okay, dann haben wir wie so, wie soll ich sagen, wie so kleine Marktstände nebeneinander gemacht. Und dann gab es da einen Table-Captain und dann hatten wir ein bestimmtes Thema. Und dann haben wir gesagt: Ja, so, und dann können die Leute da einfach hinkommen. Und wir hatten so in unserer Vorstellung: Ja, da steht der da so, der Table-Captain, mit fünf, sechs Leuten da und so, haben uns also das da schon ausgedacht. Wunderbar. So das Ende vom Lied war, dass wir total alles unterschätzt haben. Also da standen nicht fünf Leute, sondern da standen 50 Leute, in Trauben.
Marilyn Repp: Ach super.
Verena Schlüpmann: Keiner hat mehr was vom anderen verstanden. Also dadurch, dass das wie so Marktstände nebeneinander waren und nur so dünne, ich sag jetzt mal, wie so Messewände durch so getrennt war, hat keiner was vom anderen mehr verstanden. Und an sich war dann unsere Erkenntnis, das wir gesagt haben: Okay, die Idee war offensichtlich gut von dem, was wir angeboten haben. Die Umsetzung war einfach eine Katastrophe, haben wir so nicht… Und ähnlich ist es uns vor zwei Jahren gegangen oder war es letztes Jahr, ich kriege es schon gleich mal genau hin, dass wir den Female in Retail-Bereich, den wir, wir wollten halt dieses Thema Female in Retail einfach auch auf der Konferenz spielen und meine liebe Podcast-Kollegin und Namensvetterin Verena Lindner hatte sich da so ganz viel Mühe gemacht mit auch inhaltlich guten Themen und Frauen und so. Und da ist uns ähnliches passiert. Also wir haben gedacht: Ja, da kommen ein paar Leute, weil es interessiert vielleicht gar nicht so viele, weil es ein Spezialthema ist. Und letztendlich haben wir dann kurz vorher noch Silent-Listening-Geräte und alles besorgt, aber wir wurden auch wieder total überrannt. Also es ist, genau, es sind so Sachen zum einem, dass du Sachen, die Idee ist gut, die Umsetzung ist dann einfach schlecht.
Marilyn Repp: Ja, dann macht man es im nächsten Jahr besser.
Verena Schlüpmann: Genau, macht man es im nächsten Jahr besser. Was wir aber auch schon erlebt haben, dass natürlich mal Formate nicht so gut angenommen wurden. Und was wir dann immer machen, ist zu sagen: Wurde es jetzt nicht gut angenommen, weil es Format schlecht ist oder weil wir es einfach auch nicht gut kommuniziert haben? Es ist ja auch, wenn es keiner irgendwie mitbekommen hat, dass es da das und das gibt. Oder ist es halt ein Format, wir haben auch mal gesagt: Okay, Social Media, wir steigen mal in das Game ein und wir machen so eine Foto Rallye und Leute können dann, sollen posten und so. Haben aber auch gemerkt: Ja, die Leute machen Bilder und die posten auch ganz viel auf LinkedIn, weil sie einfach berichten von der K5. Aber halt diese Fotospots sind in der Form gar nicht so relevant. So, das ist nice to have, aber wir müssen das jetzt nicht total intensiv machen.
Marilyn Repp: Ja, spannend. Was macht ihr für Formate unterjährig? Weil es ist ja immer die Frage: Wie baue ich eine Marke auf? Wie binde ich die Menschen während der gesamten Zeit? Wie bleibe ich im Kopf?
Verena Schlüpmann: Ja.
Marilyn Repp: So eine Konferenz ist halt nun mal nur einmal im Jahr. Und was macht ihr da noch alles?
Verena Schlüpmann: Ja, das ist eine gute Frage. Denn ich habe gerade erst mit einer Kollegin, der hatte ich so ein bisschen erzählt, wie das war während der Pandemie. Also letztendlich haben wir tatsächlich ja auch diesen Arschtritt, so sagen wir es ja immer liebevoll, gebraucht, um zu merken: Okay, eigentlich dieses zwei Tage im Jahr nur Konferenz haben, das geht eigentlich gar nicht mehr. Also das ist eigentlich ein Konzept, was gar nicht mehr so funktioniert. Und da haben wir dann in der Zeit gestartet: Okay, was können wir dann eigentlich machen, um unterjährig unsere Community zu bespielen? Weil wir haben ja einen festen Kundenstand, wir haben ja eine extrem hohe Wiederkehrerrate und so. Also die sind ja offensichtlich an dem interessiert, was wir machen und damit haben wir im Prinzip dann mit den unterschiedlichen Podcast Formaten gestartet, um einfach auch zum einen im Austausch zu bleiben mit der Branche selbst, um auch zu verstehen: Was passiert denn gerade? Über welche Themen machen die sich Gedanken? Kriegst du natürlich viel mehr mit, als wenn du ein ganzes Jahr nur ein bisschen mitliest. Und zum anderen haben wir aber auch dann das Thema kleine Dinner-Formate, kleine andere Meetup-Formate einfach immer mehr gespielt. Wir hatten früher mal ein, zwei Dinner im Jahr, wenn es hochkommt. Heute haben wir, weiß ich nicht, fünf Meetups, zwei Dinner und noch ein Female-Event. Also quasi eigentlich alle sechs bis acht Wochen irgendein Event. Also wir haben da die Rate erhöht um an den Leuten dran zu sein. Wir bespielen natürlich auch viel mehr Content-Formate insgesamt. Das heisst, wir versorgen auch unsere Community mehr. Und ich glaube, dass der Mix macht es am Ende aus, um dran zu bleiben, an deiner Community. Also dass du über die verschiedenen Wege Zugang behältst. Also zum einen, Podcast ist ja nur senden, da kannst du ja nicht beeinflussen, was der damit macht oder nicht macht. Wohingegen auf einem Event kriegst du natürlich schon die Leute wirklich wieder zu sprechen, du kannst Beziehungen aufbauen und hörst auch wirklich, was die Bedürfnisse sind.
Marilyn Repp: Stichwort Community, mein neues Lieblingsthema. Ich bin ja der Meinung, dass das Marketing, wie wir es kennen, mit diesem, du hast es ja angesprochenen, Senden, so ein bisschen dem Ende zugeht, weil die Leute einfach nicht mehr empfänglich sind für komplett kontextfreie Inhalte, wo sie quasi nichts wissen, damit anzufangen. Also man muss, glaube ich, in Zukunft mehr auf das Thema Vertrauen setzen, auf Mund-zu-Mund-Propaganda, auf Communities eben. Ich glaube, dass das ein ganz wichtiger Faktor für viele Unternehmen sein wird, um eben gut ins Geschäft zu kommen, um sich einen Vertrieb aufzubauen. Das habt ihr verstanden, meiner Meinung nach. Vielleicht kannst du darüber noch ein, zwei Worte verlieren. Wie bespielt ihr die Community? Organisieren die sich auf irgendeiner Plattform? Ist es nicht so relevant, vielleicht, das jetzt auf einer Plattform zu organisieren? Genau.
Verena Schlüpmann: Ja, also tatsächlich ist das ein Thema, an dem wir, man muss ja auch immer über die Sachen reden, die nicht so gut laufen, woran wir echt lange Jahre jetzt so ein bisschen knabbern. Wir haben auch, wir dachten, wir brauchen diese digitale Plattform, wo sich Communities aufbauen, wo Content ist und so weiter. Wir haben aber festgestellt, dass also zum einen wir nicht so die Personen sind, die das wirklich gut vorantreiben können. Zum anderen aber auch, dass die Zielgruppe, die wir vorrangig ansprechen, sprich auf Entscheiderniveau, dann viel auch Geschäftsführung, Gründer und so weiter, die haben auch gar nicht die Zeit, sich auch noch digital irgendwo auf irgendwelchen Plattformen auszutauschen. Und deswegen haben wir dann irgendwann gesagt: Nee, dieses Thema digitale Plattform, Community-Aufbau, irgendwie passt das nicht so richtig zu uns. Und versuchen es jetzt eben eher, dass es wieder auch von unseren Stärken her kommt: Was können wir besonders gut? Wir können Leute zusammenbringen, physisch. Und deswegen ist das dieser Community-Aufbau, der eher auf der Ebene stattfindet. Zudem aber auch, und das finde ich ganz schön, wenn man jetzt mal ganz wo an einem anderen Bereich schaut, wie Miriam Jacks zum Beispiel von JACKS beauty line oder auch andere, die es jetzt machen, die sehr stark das Community-Building machen oder Miss Pompadour. Was machen die ja immer, dass die einfach, die nehmen die Leute mit auf die Reise. Also die sagen: Hey, guck mal, wir wollen das machen. Und das ist etwas, was wir auch immer mehr machen, wir haben die K5-Köpfe, wir haben Experten. Also wir versuchen auch immer mehr, die Leute mit bei uns auf die Reise zu nehmen und auch mal zu fragen, also nicht dann mal mit Stefan Wenzel zu telefonieren und zu sagen: Du sag mal, ich habe da eine Idee, was hältst du denn davon? Und ich glaube, dass das ein wichtiger Punkt ist, das Zwischenmenschliche da auch zu pflegen, weil der alte Spruch, der einfach zählt: Menschen kaufen von Menschen. Und das ist ja das, was Community-Building am Ende dann auch ausmacht. Das ist nicht nur eine Brand, bei der du kaufst, sondern da steckt auch ein Mensch dahinter. Und sei es wie es bei Nike oder sonst irgendwas war, irgendwelche Sportler, die das dann für die Marke verkörpern oder heute bei Leuten wie Miriam Jacks, die halt selbst als Gründerin das verkörpern. Und so sehe ich das auch bei Events ähnlich, weil eine OMR ist auch so erfolgreich, weil ein Philipp Westermeyer da ist, weil da einfach eine Person da ist, die auch irgendwo, die dich anspricht. Und das ist das, was wir natürlich auch versuchen, so nah an den Leuten dran zu bleiben und jetzt diese, die Plattform eher eben in Form von Events dann auch unterjährig zu bieten, so wie wir jetzt dann zu DMEXCO dann in Köln wieder mit Meetups sind und dann zu E-Commerce Berlin in Berlin und sagen: Hey, da könnt ihr zusammenkommen, euch austauschen, wir können uns austauschen. Und ich glaube, dass es das, was jetzt bei uns auch so den schönen Fahrtwind gibt.
Marilyn Repp: Ja, ich glaube, das ist auch wirklich eine Art des Umdenkens, die vielleicht auch manchmal ein bisschen weh tut. Wir kommen irgendwie, also oder die schwierig ist, wir kommen aus dem Thema: Okay, wir müssen ganz tollen Content erstellen und dann senden, senden, senden. Und wenn möglich dann noch Geld draufsetzen, irgendwie eine Anzeige, damit noch mehr Leute das sehen und das dann kaufen und haben wollen. Das ist ja jetzt für mich als Content Creator, kann man ja fast sagen, genau das gleiche. Also wie kann nicht ganz guten Content, und aber manchmal ist es ja auch einfach schön reinzuhören und nicht das alles nur als Einbahnstraße zu sehen, sondern vielleicht dann auch Fans zu gewinnen, die als Brand Ambassadors einfach funktionieren…
Verena Schlüpmann: Richtig.
Marilyn Repp: …und zwar gar nicht bezahlt, sondern einfach, weil sie…
Verena Schlüpmann: Absolut.
Marilyn Repp: …dahinterstecken, dahinterstehen hinter der Botschaft oder hinter der Community und das ist doch echt ein toller Gedanke, oder?
Verena Schlüpmann: Total.
Marilyn Repp: Dass man Markenbotschafter aus der Community bekommt, die für deine Sache kämpfen und für deine Marke, ohne dass du die bezahlen musst dafür.
Verena Schlüpmann: Ja.
Marilyn Repp: Und das ist ja so der Ansatz und das, was mich auch begeistert vom Community Building. Also eine Art, neue Art des Marketings einfach in Zukunft, die aber und also mit ganz anderen Grundlagen funktioniert.
Verena Schlüpmann: Ja, absolut, absolut. Und das Spannende ist auch, also das, was du gesagt hast, mit dem Content senden, ich meine, das Problem haben wir natürlich alle, jeder sagt: Ja okay, du hast ja immer den Anspruch, irgendwas auch monetarisieren zu können. Das muss ja ehrlich sein, ich meine, macht ja keiner irgendwie zum Spaß nur, sondern weil natürlich irgendwo schaut: Okay, wo ist die Monetarisierungsmöglichkeit? Und wir haben irgendwann auch als K5 uns mal unsere Sachen angeschaut, unsere Produkte und da gibt es einige, die keinen Pfennig abwerfen. Das ist wirklich nur, das ist dann, wie gesagt, das ist halt dann einfach ein Marketing-Kanal.
Marilyn Repp: Brand-Building.
Verena Schlüpmann: Genau, Brand-Building und der Vertrauen schafft und so weiter. Aber dieses, wir haben es für uns letztens auch noch mal in einem internen Workshop gesagt: Was ist denn so unsere Stärken oder was ist das, was uns ausmacht? Wir haben gesagt, na ja, weil wir eben nicht versuchen, alles immer sofort zu Geld zu machen. Und ich glaube, das ist, das kommt dann. Also das zahlt sich, in the long run zahlen sich die Sachen dann auch aus, dass du auch mal gegeben hast, so giving is living. Das ist, das hat bis jetzt, toi, toi, toi, hat es bei uns funktioniert. Und ich finde, das macht es auch, macht es dann auch sehr schön, was man da tut, wenn du nicht nur getrieben bist von, okay… Und wir sehen das ja auch von unseren Partnern, unter was für einem Druck die teilweise stehen, sagen: Ja, okay, ich kann das Invest nur machen, wenn ich so und so viele Leads bekomme und so. Das ist natürlich auch nicht immer gemütlich. Also nicht für uns, sondern für die.
Marilyn Repp: Na klar. Werbung. Ja, ihr findet das, was wir machen, gut bei Zukunft des Einkaufens. Wir machen das natürlich super gerne weiter kostenlos für euch und möchten euch an der Stelle bitten, uns fünf Sterne in den Podcatchern eurer Wahl zu geben. Ihr könnt uns aber auch ein paar Euro in den Hut werfen und Unterstützer oder Unterstützerin werden. Und zwar bei ZukunftDesEinkaufens.de auf der Webseite findet ihr einen Bereich „Unterstützer werden“ Oder völlig kostenlos: Teilt unsere Inhalte in Social Media oder erzählt euren Kollegen, euren Kolleginnen oder euren Freunden von uns und unseren tollen Inhalten. Man kann mich und auch die anderen Autorinnen und Autoren bei Zukunft des Einkaufens auch buchen als Speaker. Ich spreche vor allen Dingen zu den Themen Trends, Digitalisierung, Technologien im Handel. Meine Themen sind die Zukunft des Handels und ich beschäftige mich da hauptsächlich mit den jungen Zielgruppen. Also was machen die so abgespacetes? Das Thema Metaverse, Web3, aber auch künstliche Intelligenz, Gamification und Gaming, das sind so meine Themen. Ich gehe weniger darauf ein, was diese Technologie, also was dahinter steckt, wie die funktionieren, sondern ich spreche eher darüber, was sie können, welche Tools gibt es, welche guten Beispiele gibt es und welche Unternehmen machen schon was. Ich zeige viele Best Practices und jetzt viel Spaß weiter beim Podcast.
Jetzt noch ein anderes Thema: Fun, Entertainment. Ich glaube, dass das auch ein immer größerer Bereich unserer aller Leben wird. Wir haben immer mehr Freizeit bei wachsendem Wohlstand, zumindest in den letzten Jahrzehnten im Durchschnitt. Genau, wir wollen Spaß haben, die Leute gehen aber nicht mehr so gerne shoppen jetzt im stationären Bereich. Ich glaube, also wir sehen ja auch, dass die Leute immer mehr Geld ausgeben für Freizeit, Entertainment und Unterhaltung und ich sehe das auch Einzug halten in die Events und in die Konferenzbranche. Also haben wir jetzt dann vielleicht auch bald George Clooney auf der K5 oder wie ist da eure Einschätzung oder euer Ansatz?
Verena Schlüpmann: Ach ja, George, einen kleinen Kaffee mit George wäre vielleicht gar nicht so schlecht. Aber ja, wo ich dir zustimme, ist tatsächlich, es ist die ganze Konferenz- und Eventbranche wird auch immer mehr, es ist immer mehr nötig, ein Erlebnis zu schaffen. Gleichzeitig ist es aber natürlich ein Spagat, den du machen musst zwischen Professionalität, Business Kontext und es ist nicht nur Halligalli, weil dann auch, dann verlierst du an Credibility auf der Business-Ebene. So und nichtsdestotrotz finde ich auch persönlich, ich mein, kann ja jeder selber für sich denken: Wo gehst du lieber hin? Zu der knochentrockenen Konferenz mit schlechten Häppchen, wo du sagst: Irgendwie schlafen mir die Füße ein und irgendwie, ich mag eigentlich schon gar nicht mehr, alles ist nur grau in grau. Oder zu der Veranstaltung, wo du sagst: Ach, guck mal, hier kann ich noch irgendwie, weiß ich nicht, irgendwas probieren, da gibt es irgendein Produkt, was ich noch testen kann oder da gibt es irgendwie eine coole Lounge-Ecke, da gibt es ein Tischtennis-Turnier. Also ich glaube auch, dass das, das macht auch uns allen mehr Spaß und ich glaube, das ist auch die neue Welt und so sehen wir es auch, dass wir dieses Wohlfühl-Ambiente schaffen wollen, aber trotzdem eben an allererster Stelle steht, dass der Business-Anteil, der muss halt stimmen. Und das Drumherum ist eher so, das sind die weichen Faktoren, die du dann schaffst und ob es ein George Clooney auf der Bühne ist, ja, das ist eine Diskussion, also das ist immer grundsätzlich eine Diskussion, weil natürlich mittlerweile die Event-Branche überbietet sich ja gerade zu, wer alles auf den Bühnen steht und das ist eine Frage, die wir uns sehr oft schon gestellt haben: Wen müssten wir jetzt da bringen und ankarren? Da wir aber grundsätzlich eigentlich, bis auf ausgewählte Ausnahmen, keine Speaker-Fee bezahlen, was halt auch vielleicht ein Teil des Geheimrezepts ist, weil die Leute kommen nicht, weil sie dafür bezahlt werden auf der Bühne, sondern sie kommen, weil sie kommen möchten, weil sie Teil davon sein wollen und ich glaube, dass das auch der Qualität dazu beiträgt, als wenn ich jemandem 50.000 Euro vor die Tür stelle. Also George wird es noch ein bisschen mehr kosten, aber ne, ansonst, und der kommt, macht seinen Auftritt, macht ihn sicherlich nicht schlecht, geht aber wieder, also ich glaube, da ist auch eine andere Bindung dann da.
Marilyn Repp: Ja, ihr habt einfach eine starke Marke aufgebaut und da kommen die Leute dann vielleicht auch günstiger oder kostenlos auf die Bühne und sprechen. Das ist schon ein Achievement auch, wenn du das jetzt so ansprichst. Wo geht die Reise hin? Was ist eure Vision für die Konferenz oder für eure Plattform, wie du es nennst?
Verena Schlüpmann: Ja, was ist unsere Vision? Also nachdem wir uns ja davon verabschiedet haben, dass wir eben nicht die digitale Community in dem Sinn aufbauen, sondern eher eben dieses physische, würde ich mal sagen, also die K5 bleibt für uns natürlich, die K5-Konferenz bleibt für uns das Flaggschiff. Wir streben nicht an, das endlos zu vergrößern, weil dann eben unser Qualitätsanspruch einfach nicht mehr zu halten ist. Das heißt, für uns ist diese 5000 Leute absolute Maximumgrenze, damit wir eben das Konstrukt so beibehalten wollen. Was wir jetzt aber sehen und auch neue Formate, die wir gerade wieder antesten, sind eben kleinere, kuratiertere Formate nochmal. Also es wird uns ganz viel zugespielt, dass die Leute wirklich nach einem intensiven Austausch suchen. Wir haben jetzt zum Beispiel den K5X Circle gelauncht, da ist eine kleine Gruppe von Leuten, mit denen wir einmal im Monat sprechen, wo es wirklich mal auch Deep Talk gibt und sagen: Okay, ich habe hier echt ein Problem, ich weiß nicht, wie ich da weiterkomme? Dann auch mal Formate, was Sven jetzt macht, die K5 Expedition mit so einer China-Reise, mit einer kleinen Gruppe. Also wirklich nochmal, das ist so ein bisschen unsere Vision, also noch stärker als Plattform bestimmte Formate halt anzubieten, die aber schon eher immer auf einen persönlichen Austausch abzielen, weil das sehen wir einfach auch, ehrlich gesagt, auch für die Konferenz, ja, diese Hauptbühnen, die brauchst du, das ist Inspiration, das ist so ein bisschen was Aufsaugen. Aber wo die Leute richtig viel mitnehmen, ist aus den Einzelgesprächen und aus diesen Formaten, wo kleinere Runden zusammen sind. Und unsere Vision ist das einfach jetzt noch weiterhin so auszubauen und dann vielleicht sogar auch nochmal zu schauen: Was geht denn über den Retail hinaus? Also das heißt nicht, dass wir jetzt ein Gemischtwarenladen werden, aber was ich schon gesagt habe, die sind ja auch alle als Menschen da und uns bewegen ja viel mehr Dinge als jetzt nur unser Alltagsgeschäft. Das sind ja Themen wie Leadership, wie keine Ahnung, Mental Health, ja alles, was uns als Menschen bewegt. Und das ist was, was so ein bisschen unsere Herzensthemen auch sind. Und die haben wir jetzt dieses Jahr auf das erste Mal so ein bisschen einfließen lassen und ich glaube, dass das ist auch ein schöner Weg ist, um das Ganze nochmal zu komplettieren.
Marilyn Repp: Diese Themen halte ich für super relevant, weil wir sind ja auch inmitten der Digitalisierung und Automatisierung und viele Themen werden uns auch in Zukunft immer mehr abgenommen werden, gerade halt repetitive Sachen jetzt durch KI nochmal. Und da bleibt auch mehr Zeit für andere Themen. Das darf man sich auch mal eingestehen. Und wir sind aber alle trotzdem irgendwie beschossen mit viel zu viel Anspruch und Inhalt. Und das Thema Mental Health, alles, was du angesprochen hast, halte ich für super relevant. Und ich meine, es sind ja auch alles Unternehmer am Ende des Tages oder EntscheiderInnen, die zu euch kommen.
Verena Schlüpmann: Genau.
Marilyn Repp: Und da ist es echt toll, auch mal solche Themen anzusprechen. Genau, schön. Jetzt hast du schon mal einen Ausblick gegeben, was jetzt irgendwie bei der nächsten Konferenz bei euch so auf der Uhr steht. An der Stelle möchte ich mich ganz herzlich bedanken für den Einblick in eure Community, wie ihr das anpackt. Wie gesagt, ich glaube auch für Retailer und für Händler und für Unternehmen, Unternehmerinnen/Unternehmer aller Art wird es immer relevanter zu gucken: Wie kann ich mir eine Community aufbauen? Wie kann ich reinhören in meine Kundschaft und nicht nur senden? Und das macht ihr wunderbar. Und deswegen vielen lieben Dank für die Einblicke. Und ja, das letzte Wort übergebe ich an dich, falls du noch was hinzufügen möchtest.
Verena Schlüpmann: Ja, erst mal, erst mal vielen Dank nochmal für die Einladung. Hat mir auch total Spaß gemacht. Ist ja ganz ungewohnt für mich, auf der Seite zu sitzen. Ich sitze ja normalerweise auch auf der Interviewer-Seite. Insofern ja, also ich möchte dem auch das auch noch mal bekräftigen, das Thema Community Building. Eigentlich, also ich komme ja aus dem Kundenservice, dass das vielleicht noch mal angeschnitten wird und ich habe so lange Kundenservice gemacht und ich habe das so erlebt und gesagt: Da liegt so viel Kraft drin. Also exzellenten Kundenservice heißt ja dann auch wieder: Ich höre meinem Kunden zu. Ich sehe, was die Probleme sind, was die Bedürfnisse sind. Und wenn ich da nah dran bin und wenn der Kundenservice, der ist jahrzehntelang das ungeliebte Kind gewesen, ja, dass man irgendwie: Oh Gott, das musste man irgendwie, oh, da kommt ja der nervige Kunde, der eine Reklamation hat.
Marilyn Repp: Der will auch noch was.
Verena Schlüpmann: Der will auch noch was. Pfui, nee, lass mal schnell machen und bitte auch nicht zu kulant sein. Und ich glaube, dass das ein ganz, ganz wichtiger und auch toller Schritt ist, dahin eben genau das zu umarmen und zu sagen: Mega, ich kriege jeden Tag Kundenfeedback und kann daraus ein besseres Produkt haben. Ich muss nicht mehr mich um Neukunden kümmern, sondern ich habe einen Bestandskunden, die viel günstiger sind, aber auch loyale Kunden werden und so weiter. Deswegen 100 Prozent ist das und jetzt Eventbranche ist ja jetzt ein Thema oder jetzt K5 wie wir, aber eben der ganze Retail, ob online, ob stationär, holt noch, aus meiner Sicht, viel zu wenig aus ihrer Kundschaft raus.
Marilyn Repp: Perfektes Schlusswort. Vielen lieben Dank, Verena, für die Einblicke. Und alles Gute jetzt schon mal für die Vorbereitung der vielen anderen Events, die kommen. Wir sehen uns da ganz bestimmt.
Verena Schlüpmann: Danke. Genau.
Marilyn Repp: Bis dahin, tschüss.
Verena Schlüpmann: Vielen Dank. Mach’s gut.
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