Sofern Wikipedia als seriöser Gradmesser für gesellschaftliche Strömungen und Entwicklungen taugt, sieht die Zukunft des stationären Einzelhandels düster aus. Auf der Seite „Retail Apokalypse“ veröffentlicht die Online-Enzyklopädie kontinuierlich die neuesten Opfer des amerikanischen Ladensterbens. Und in Deutschland? Ein flüchtiger Blick auf die Zahlen unterstreicht das trübe Zukunftsszenario verwaister Fußgängerzonen: 2019 kletterte der Online-Umsatz nach Angaben des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel Deutschland (Bevh) erneut zweistellig auf jetzt mehr als 70 Milliarden Euro. Im Wettbewerb gegen die moderne Online-Konkurrenz verlieren die Geschäfte mit physischer Eingangstür also an Boden.
Trotzdem sollte niemand einen Abgesang auf die Branche anstimmen. Im Gegenteil: Noch immer entfallen fast 90 Prozent des Gesamteinzelhandelsumsatzes in Deutschland auf den stationären Handel. Und Studien bestätigen, dass auch junge Menschen nicht bereit sind, auf das traditionelle Einkaufserlebnis zu verzichten.
Das auf digitales Marktmanagement spezialisierte Unternehmen Responsive Acoustics (ReAct) hat im aktuellen „Retail-Radar 2020“ herausgefunden, dass auch die Digital Natives die Vorzüge des stationären Einzelhandels erkennen und nutzen. Egal ob Supermarkt, Gartencenter oder Elektro-Fachmarkt: Niemand bohrt so intensiv nach wie die 18- bis 34-Jährigen. Rund 60 Prozent der für die Studie befragten jungen Erwachsenen nehmen zum Beispiel im Möbelhaus „regelmäßig“ oder „eigentlich bei jedem Einkauf“ die persönliche Beratung in Anspruch. Und selbst im Discounter fragen noch 36 Prozent ziemlich häufig nach. Für die bevölkerungsrepräsentative Studie hat ReAct im Vorfeld der Branchenmesse EuroShop (ReAct finden Sie dort in Halle 6 / Stand D70) mehr als 1.000 Bundesbürger befragt.
Das Internet der Dinge ist im Einzelhandel angekommen
Der stationäre Einzelhandel ist also in einer guten Ausgangslage, um dem Online-Handel auch auf Dauer erfolgreich Paroli zu bieten. Möglich ist das aber nur, wenn die Erwartungshaltung der Kunden getroffen wird: ein schneller, bequemer und beratungsstarker Einkauf! Um in Zeiten der Digitalisierung zu bestehen, müssen die Vorteile des technologischen Wandels in die Offline-Shopping-Welt zwischen Regal und Tiefkühltruhe integriert werden. Mit innovativen Prozessen und einer umfassenden Vernetzung können Geschäfte aufgepeppt und auf Rendite getrimmt werden.
So hat sich beispielsweise die von ReAct entwickelte Software-Plattform „Call to Action“ bereits bundesweit in Supermärkten, Gartencentern und Baumärkten bewiesen. Sie unterstützt die Mitarbeiter aktiv und hebt die Kommunikation untereinander auf ein neues Effizienzniveau. Zudem lassen sich auch die Status-Informationen unterschiedlichster Geräte abrufen und drahtlos an einzelne Mitarbeiter oder Gruppen von Mitarbeitern verteilen (z.B.: Leergutautomat zu 80 Prozent gefüllt, an Kasse 2 geht demnächst das Wechselgeld aus oder bei den Milchprodukten schließt eine Tür des Kühlregals nicht richtig). Die Mitarbeiter bekommen die entsprechenden Meldungen auf einem Tablet oder einer Smartwatch angezeigt, die über eine App mit der Plattform verbunden sind – das Internet der Dinge (IoT) ist damit im Einzelhandel angekommen.
Die Kunden profitieren von einem besseren Service und von Mitarbeitern, die Zeit für eine gute Beratung haben. Supermärkte, in denen das digitale Marktmanagement von ReAct installiert wurde, konnten unter anderem die Laufwege ihrer Mitarbeiter um bis zu 75 Prozent reduzieren. Dies erhöht nicht nur die Verfügbarkeit für die Kunden, sondern minimiert auch die körperliche Belastung der Mitarbeiter. Damit treffen die Geschäfte auch wieder den Nerv der jungen Kundschaft. Denn die Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen will laut „Retail-Radar 2020“ auch in der Offline-Welt eine Beratung in Echtzeit. Jeder Dritte würde im Supermarkt höchstens eine Minute auf einen kompetenten Berater warten.
Smarte Rückendeckung für das Team auf der Fläche
Wird das Shopping-Erlebnis enttäuscht, sind junge Kunden schnell geneigt, sich dem Online-Handel hinzuwenden. Mehr als jeder vierte befragte Studienteilnehmer gab etwa an, sich vorstellen zu können, künftig komplett auf den Einkauf im Supermarkt oder Discounter um die Ecke verzichten zu können. Sie sind gewillt, auch ihre Lebensmittel online zu bestellen und liefern zu lassen. Um diese Kundengruppe nicht zu verlieren, müssen Filialleiter mit neuen Konzepten für ein inspirierendes, schnelles und umfassendes Einkaufserlebnis sorgen.
Die Studienergebnisse belegen, dass unbeholfene und überforderte Verkäufer besonders stören. Sieben von zehn der Befragten ärgern sich am meisten über Berater, die „gestresst und genervt agieren“ oder „das Sortiment nicht wirklich kennen.“ Hier kann der Einzelhandel mit modernen, IT-basierten Lösungen ansetzen und dem Personal die nötige Rückendeckung geben.
An der Kasse wird die gute Beratung übrigens längst honoriert: 57 Prozent aller für den „Retail-Radar 2020“ Befragten gaben an, beispielsweise im Supermarkt mehr Geld auszugeben als ursprünglich geplant, wenn sie dort kompetent und freundlich bedient werden.
ReAct auf der EuroShop (16. – 20. Februar 2020) – Halle 6 / Stand D70
Die Retail-Ideenschmiede Responsive Acoustics GmbH präsentiert auf der EuroShop 2020 in Düsseldorf innovative Ansätze für den stationären Handel. Seit vielen Jahren beschäftigen sich die Hamburger wissenschaftlich und professionell mit der psychologischen Wirkung von Klang und den Anforderungen an moderne Kommunikation. Messebesucher können sich direkt vor Ort von den Möglichkeiten der SaaS-Plattform „Call-to-Action“, IoT-Lösungen für die Betriebssteuerung und akustischen POS-Inszenierungen informieren. „Call-to-Action“ von ReAct ist die derzeit einzige Plattform dieser Art weltweit. Das System ist bereits bundesweit bei großen Supermarktketten sowie auch Baumärkten, Gartencentern und Apotheken im Einsatz.
https://vimeopro.com/responsiveacoustics/die-react-iot-kommunikationsplattform
Beitragsbild: ReAct
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